Millennials sind ständig auf Jobsuche

Millennials
Die Jungen sind immer offen für Jobangebote. Was ihnen bei einem neuen Job wichtig ist: Die Kollegen und die Arbeitsatmosphäre, erst an dritter Stelle folgt die Höhe des Gehalts.

Durch den Wandel am Arbeitsmarkt und die Digitalisierung haben sich die Herausforderungen der Arbeitgeber beim Recruiting neuer Kräfte geändert. So sind drei Viertel der jungen Österreicher ständig auf Jobsuche. Etwas mehr als 60 Prozent der Befragten wünscht sich, von Recruitern direkt angesprochen zu werden. Die Millennials stehen einer Kontaktanfrage sehr positiv gegenüber, Diskretion spielt dabei eine untergeordnete Rolle: 44 Prozent wollen per eMail und 30 Prozent per Telefon am Arbeitsplatz kontaktiert werden. Außerdem ist für viele potenzielle Bewerber der Einblick in den Arbeitsalltag des Unternehmens entscheidend. So ist für 60 Prozent aller Befragten der Umgang der Kollegen untereinander relevant, gefolgt von der allgemeinen Arbeitsatmosphäre. Erst an dritter Stelle folgt die Höhe des Gehalts. Das ist das Ergebnis einer aktuellen marketagent-Studie im Auftrag von Xing, für die 500 berufstätige Personen zwischen 18 und 65 Jahren befragt wurden.

Blicke hinter die Kulisse

"Jobsuchende wünschen sich Einblicke in die Unternehmen bereits bevor sie sich bewerben. Diese Informationen sind aus Stellenausschreibungen jedoch meist nicht herauszulesen. Um im War of Talents zu gewinnen, ist es daher entscheidend, schon im Vorfeld Blicke hinter die Kulissen zu ermöglichen," sagt Jutta Perfahl-Strilka, Director New Business Sales DACH bei Xing E-Recruiting. "Wir sehen das auch bei der hohen Akzeptanz der Bewertungsplattform kununu, die zu Xing gehört. In Österreich wurden bis heute mehr als 150.000 Bewertungen zu knapp 40.000 Unternehmen geschrieben."

Aufstigesmöglichkeiten

Millennials sind ständig auf Jobsuche
Jutta Perfahl-Strilka
Was für potenzielle Bewerber darüber hinaus wichtig ist, unterscheidet sich je nach Lebensphase. Für die Generation der Millennials zwischen 18 und 29 Jahren sind Gehalt und Aufgabenbereich eher nicht so wichtig. Für sie zählen verstärkt Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Innerhalb der Generation X (40 bis 50 Jahre) steht das Gehalt hingegen klar an vorderster Position. Sie wollen flexible Arbeitzeiten und die Möglichkeit, auch im Home-Office zu arbeiten. Das Thema der Gehaltstransparenz ist vor allem für die Jungen und für Frauen von großer Bedeutung. "Wir sehen starke Änderungen in der Gesellschaft. Wurde früher kaum über das Thema Gehalt gesprochen, fordern heute immer mehr Transparenz in Bezug auf Gehälter", sagt Jutta Perfahl-Strilka.

Bewerbung

Ist der passende Job gefunden, bewerben sich zwei Drittel der Österreicher am liebsten per E-Mail. 60 Prozent bevorzugen eine persönliche Vorstellung im Unternehmen, an dritter Stelle liegt die Bewerbung über Formulare auf den Websites der Unternehmen. "Wir müssen uns die Frage stellen, wie zeitgemäß der Bewerbungsprozess noch ist. Vor allem, wenn Unternehmen unter einem Fachkräftemangel leiden, ist es wichtig, den wenigen Kandidaten die Bewerbung so leicht und unkompliziert wie möglich zu gestalten", sagt die Xing-Expertin. "Das ist mit den Bewerbungstools, mit denen viele Unternehmen aktuell arbeiten, nicht gegeben."

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