Finanz-Chefs wollen Freiheit statt mehr Geld

Finanz-Chefs wollen Freiheit statt mehr Geld
Eine Mercer-Studie zeigt, was Führungskräfte in der Finanzbranche wirklich wollen: Von zu Hause arbeiten, sich weiterbilden und die Arbeitszeit flexibel gestalten. Mehr Gehalt zieht nur noch in den Schwellenländern.

Höhere Gehälter eignen sich nicht, um Manager und Abteilungsleiter zu gewinnen und an das Unternehmen zu binden. Zu dieser Einschätzung kommen 85 Prozent der europäischen Finanzinstitute, geht aus der aktuellen Mercer-Studie hervor. Als Reaktion auf die stärkere Regulierung der variablen Vergütung haben viele Unternehmen in den vergangenen Jahren die Grundgehälter angehoben – ohne wirklichen Erfolg.

Allerdings zeigen sich große Unterschiede je nach Region und Branche. Während 35 Prozent der Unternehmen in den Schwellenländern die Wirkung höherer Gehälter positiv einschätzen, seien es in Nordamerika nur 23 Prozent und in Europa lediglich 16 Prozent. Während Versicherungen und Banken hohen Gehältern noch zum Teil positive Effekte zumessen, bewerten sie Investmentunternehmen und Asset Manager neutral oder sogar negativ. Die Manager in Europa und in Nordamerika scheinen also gesättigt, jene in den Schwellenländern noch nicht. Unternehmen müssen also nach anderen Wegen suchen, die über das Gehalt hinausgehen, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Viele Firmen der Finanzbranche arbeiten an ihrer "Employee Value Proposition", um gefragte Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Zu den wichtigsten Maßnahmen in Europa gehört die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten (50 Prozent), flexible Arbeitszeitgestaltung (41 Prozent), Weiterbildung (41 Prozent), Unterstützung bei der Karriereentwicklung (38 Prozent) sowie nicht-monetäre Belohnungs- und Anerkennungsprogramme (38 Prozent).

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