Höhere Mieten, höhere Einkommen: Wie gut stecken wir die Teuerungen weg?
Bis zu dreimal können freie Mieten aufgrund der Inflation allein im Jahr 2023 angehoben werden. Für einen Ein-Personen-Haushalt, der zuvor 800 Euro Miete im Monat bezahlt hat, können am Ende des Jahres 897 Euro auf der monatlichen Vorschreibung stehen.
Wird Wohnen also unleistbar?
Ist Wohnen bald nicht mehr leistbar? Das berechnete jetzt die Agenda Austria und gibt Entwarnung: Da parallel zu den Mieten auch die Einkommen steigen (hier rechnet man mit durchschnittlich 5,8 Prozent), soll die Miete weiterhin nur rund ein Fünftel des Haushaltseinkommens in Beschlag nehmen.
Bei einem Fünftel des Haushaltseinkommens bewegt man sich auf einem konstanten Niveau der vergangenen Jahre, so die Agenda Austria. Denn mit der aktuellen Teuerungswelle liegen Wohnkosten gemessen am Haushaltseinkommen in etwa auf dem Niveau von 2013.
Nicht einberechnet sind jedoch erhöhte Erhaltungskosten, die sich in allen Lebensbereichen durchschlagen. Ob im Energie- und Stromverbrauch, bei Konsumgütern, Dienstleistern oder Lebensmitteln sowie im Bereich der Mobilität und Vorsorge.
„Natürlich ist die Belastung durch die Wohnkosten im Jahr 2022 gestiegen. Im europäischen Vergleich bleibt es in Österreich aber noch immer vergleichsweise günstig“, sagt Agenda Austria-Ökonom Hanno Lorenz.
Zum Vergleich: In Griechenland liegen die Ausgaben für Wohnen bei 34,3 Prozent, in Deutschland bei 23,3 Prozent.
„2023 wird sich die Entwicklung dann wieder etwas entspannen, denn während die Inflationserwartungen für dieses Jahr geringer ausfallen, steigen die Löhne und viele Sozialleistungen mit Jahresbeginn“, so Lorenz.
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