Brexit, Koalition, Metaller-KV: Die Tipps und Tricks für Verhandlungen

Brexit, Koalition, Metaller-KV: Die Tipps und Tricks für Verhandlungen
Ums Verhandeln kommt man nirgends herum. Wer das Spiel gewinnen möchte, braucht einen Plan.

Noch einige Wochen lang heißt es für die Parteien in den aktuellen Koalitionsverhandlungen: lächeln, sondieren, diskutieren. Gemeinsamkeiten suchen, Forderungen stellen, in sich gehen. Im richtigen Moment das Ass aus dem Ärmel ziehen – und dann vielleicht wieder von vorne beginnen.

Einige Wochen zu verhandeln, das ist überschaubar. Andere Szenarien ziehen sich über Jahre. Brexit ist bestes Beispiel dafür. Mehrere Hauptakteure dieses Deals (oder No Deals) nahmen in den vergangenen drei Jahren schon den Hut.

Laien schütteln ob dieses Vorgehens den Kopf. Experten verstehen es. Am Verhandlungstisch gibt es Strategien und Machtspielchen, die einen Konsens erschweren. So man überhaupt einen erreichen will.

Win-win geht oft nicht

Laut Harvard Konzept, der „Verhandlungsbibel“ aus 1981, soll man stets auf eine Win-win-Situation hinaus diskutieren. Voraussetzung dafür: Beide Seiten sind gewillt, sich der Sache zuliebe zu einigen. „Win-win hört sich toll an. Draußen in der Welt ist das aber Wunschdenken“, sagt Adrian Brandis. Er berät Unternehmen und politische Parteien, wenn es hart auf hart kommt. Er unterstützt sie bei schwierigen Verhandlungen, oft auch als Ghostnegotiator aus dem Hintergrund. Und er weiß: „Eine Verhandlungssituation ist immer eine Konfliktsituation. Je größer der Grad der Abhängigkeit, desto schwieriger die Verhandlung.“

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