Grantig, aber attraktiv: Was Wien zur Wirtschaftsmetropole macht

Grantig, aber attraktiv: Was Wien zur Wirtschaftsmetropole macht
Expats bewerten Wien als unfreundlichste Stadt der Welt. Fünf Gründe, warum sie trotzdem kommen.

Lange galt Wien als träumerisch, verschlafen – biedermeierlich eben. Es war weniger eine Großstadt, sondern vielmehr ein Ort mit zu vielen Einwohnern. Wien wäre wohl immer ein verschlafenes Nest an der Donau geblieben, wenn es durch die Ostöffnung nicht diesen starken Zuzug gegeben hätte. Von dem Aufschwung im CEE-Raum profitierte die Stadt enorm und ließ sie nach und zur bedeutenden Metropole heranwachsen. Auch wirtschaftlich hat Wien ordentlich aufgeholt. Wir zeigen, wo.

1. Wien und seine Menschen

„Als ich als Kind zum ersten Mal nach Wien kam, war ich begeistert von dem Stadtbild, den bunten Schaufenstern und den Kaffeehäusern“, erinnert sich Lucia Malikova. „Ich habe immer davon geträumt, hier zu arbeiten.“ 2008 nahm die gebürtige Slowakin die Chance wahr, über ein Tochterunternehmen der Erste Bank in Bratislava eine Stelle als Controllerin in der Zentrale in Wien zu bekommen.

Über die Plattform Internations, mit der sich von Firmen entsandte Mitarbeiter vernetzen können, lernte Malikova viele ihrer heute besten Freunde kennen. Dass Wiener von vielen als verschlossen und etwas grantig wirken, habe sie nie so empfunden. Im Gegenteil: „Etwas Abstand ist für die Eingewöhnung besser. Später aber entwickeln sich hier gute Freundschaften.“

25.000 internationale Fachkräfte leben in Wien

Laut der Wirtschaftsagentur Wien arbeiten etwa 25.000 internationale Fachkräfte in der Hauptstadt, die meisten davon sind auch Mitglieder bei Internations. Diese Expat-Community ist damit ein wichtiges Auffangbecken und schirmt Neuankömmlinge zu Beginn vielleicht auch ein wenig vor dem Wiener Grant ab.

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