Muss uns Arbeit wirklich glücklich machen?

Old farmer planting tomatoes seedling in organic garden
Arbeit soll erfüllen, Sinn geben und glücklich machen. Warum dieses Leitbild unnötigen Druck aufbaut.

Wir haben schon von ihnen gehört: Von der ehemaligen Top-Managerin, die jetzt Schmuck herstellt und verkauft. Vom renommierten Herz-Chirurgen, der sein Hobby zum Beruf machte und Yogalehrer wurde. Von der Unternehmensberaterin, die nun digitale Nomadin ist und bloggt.

Sie alle sind glücklicher, weil sie ihrer Bestimmung gefolgt sind und sich selbst verwirklicht haben. Diese Geschichten berühren uns, denn das Bedürfnis, Glück zu erfahren, ist tief ins uns verankert. „Es ist ganz natürlich, dass wir im Leben Wertschätzung, Freude und Zufriedenheit suchen“, sagt Manfred Rauchensteiner, der sich als Glückstrainer beruflich mit dem Thema auseinandersetzt.

Dasselbe gelte auch für die Berufswahl. „Normalerweise wählt man einen Job, der einen interessiert und seinen Fähigkeiten entspricht. Arbeitszufriedenheit spielt eine große Rolle für das persönliche Glück. Arbeitszeit ist Lebenszeit und diese will man gut verbringen.“

Geld macht nur bedingt glücklich

Wie ein Arbeitsplatz, der Menschen glücklich macht, ausschauen soll, wurde in vielen Studien abgefragt. Wer selbstbestimmt und in einem angenehmen sozialen Umfeld arbeiten kann, sich wertgeschätzt fühlt, erlebt die Arbeit eher als freudvoll, fasst Arbeitspsychologin Christine Hoffmann zusammen.

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