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Generationenwandel: Darauf sollten sich Betriebe vorbereiten
In den nächsten Jahren geht ein Großteil der Babyboomer-Generation in Pension. Nachwuchs ist nicht leicht zu bekommen. Unternehmen sollten sich deshalb gut auf den Generationenwandel vorbereiten.
Vier Generationen sind derzeit am Arbeitsmarkt tätig und damit eine noch nie da gewesene Vielfalt an Werten, Einstellungen und Arbeitsweisen. In der Theorie klingt das nach einer Unmenge an Potenzial, in der Praxis bringt es aber auch eine Menge an neuen Herausforderungen für die Zusammenarbeit. Hinzu kommt auch, dass es für Betriebe immer schwieriger wird, passenden Nachwuchs zu finden.
„Und in den kommenden zehn Jahren geht ein Gutteil der Babyboomer-Generation in Pension. Betriebe müssen deshalb schon jetzt dafür sorgen, dass Personen über 45 ihre Arbeitsfähigkeit erhalten, denn sie werden bald die größte Gruppe am Arbeitsmarkt“, sagt Alexandra Weilharter, Programm-Managerin der Demografieberatung, die mit ihren 90 BeraterInnen Unternehmen in Österreich zum Thema altersgerechtes Arbeiten berät.
Auch Fachkräftemangel spielt eine Rolle
Alters- und alternsgerechte Arbeitswelten zu schaffen, spielen auch für Arbeitsminister Martin Kocher eine zentrale Rolle, vor allem wenn es darum geht, den Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen. Unternehmen bleibe im Sinne der Zukunft- und Konkurrenzfähigkeit nichts anderes übrig, als sich so gut wie möglich auf den demografischen Wandel vorzubereiten und die Lebensphasen der Mitarbeiter mit einzuplanen. „So könnte man auch dabei mithelfen, Arbeitslosigkeit zu verhindern“, sagt Kocher.
Demografieberatung in der Praxis
Die Themen für die Betriebe sind laut der Demografieberatung neben dem Fachkräftemangel auch die Nachfolgeplanung, die Digitalisierung im Generationenkontext, sowie der Wissenstransfer innerhalb des Teams. Die letzten beiden Punkte waren auch für Monika Thurnher, geschäftsführende Gesellschafterin von Alco Wintergärten entscheidend, warum sie sich auf das Angebot eingelassen hat. „Wir befinden uns nicht nur in einem extremen personellen Umbruch, auch die Einführung neuer digitaler Zeichentools und einer Management-Software für die Kundenverwaltung stellte uns in Sachen Mitarbeiterakzeptanz vor einige Herausforderungen“, erzählt sie. Vor allem die älteren Mitarbeiter seien dem mit einer gewissen Skepsis gegenübergestanden.
Umso schöner war es, für die Unternehmerin zu sehen, wie mit der Demografieberatung die notwendige Akzeptanz und ein gemeinsames Verständnis für den Ablauf und die Schnittstellen bei digitalisierten Arbeitsprozessen mit fortschreitender Beratung unter den Mitarbeitern wuchs. „Heute haben wir altersgemischte Teams im Unternehmen, die den Wissenstransfer zwischen den Generationen fördern, das Wissen im Betrieb sichern und gleichzeitig eine Plattform der Wertschätzung schaffen“, freut sich Thurnher.
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