Generation Z: Was die Jungen unter Leistung verstehen

Ein riesiges Smartphone auf dessen Screen der Buchstabe "Z" zu sehen ist. Um das Smartphone herum stehen zwei junge Leute: Eine Person mit Kopfhörern und die andere mit einem großen Herz in den Händen. Auf dem Smartphone sitzt noch eine dritte Person mit einem Laptop
Die „Generation Unverbindlich“ ist frisch im Arbeitsmarkt und meist voller Ideen und Tatendrang. Was sie unter „Leistung“ verstehen

Unverbindlich, faul, selbstbewusst: mit solchen  Bezeichnungen werden die Jüngsten am Arbeitsmarkt konfrontiert. Beim Dialog des internationalen Forums für Wirtschaftskommunikation wurden Vorurteile jetzt offen angesprochen. Etwa von Jörg Spreitzer, Geschäftsführer von Great Place To Work: „Keine Generation davor war so selbstbewusst, fast schon radikal. Generation Z traut sich etwas.“

Auf die Frage, ob die Jungen faul sind, will Spreitzer gar nicht erst antworten. Stattdessen stellt er eine Gegenfrage an Arbeitgeber: „Seid ihr darauf vorbereitet, mit dieser Generation umzugehen?“ Die Forderungen der GenZ sind nämlich klar: Mehr Flexibilität, mehr Offenheit, mehr Mut.

 Lesen Sie mehr: Junge Chefs: Wie sie ticken und was sie wollen

Generation Z: Was die Jungen unter Leistung verstehen

Miriam Fend, Media Consultant bei der Melzer PR Group, äußerte sich zur Work-Life-Balance   

Neue Leistungskultur

Teil der Gesprächsrunde waren auch Mitglieder der GenZ. Unter ihnen En Qiang Zhou, Leiter der Produktentwicklung bei Gentics Software: „Ich merke, wie wichtig es ist, gut zuzuhören und auf die jeweiligen Bedürfnisse einzugehen“ – denn die Leistung (und Loyalität) der Jugend hänge davon ab. Das bestätigt auch Isabella Mader, Vorstand von Excellence Research: „Die jungen Arbeitnehmer kommen wegen des Unternehmens und gehen oft wieder wegen der Führungskraft.“ 

➤ Lesen Sie mehr: Vier-Tage-Woche, Homeoffice, Sicherheit: Wie die Gen Z arbeiten will

Generation Z: Was die Jungen unter Leistung verstehen

En Qiang Zhou, Leiter der Produktentwicklung bei Gentics Software, erklärt, wie wichtig das Zuhören ist 

Man sagt, Babyboomer leben, um zu arbeiten. GenZ sieht Arbeit und Leben als einen Prozess, erklärt Spreizer. Der Work-Life-Balance-Begriff fällt  in sich zusammen, wie auch Miriam Fend, Media Consultant bei der Melzer PR Group bestätigt: „Der Begriff impliziert, dass Arbeit kein Teil vom Leben ist. Wir als junge Generation wollen arbeiten, aber Arbeit muss Sinn ergeben und auch Spaß machen.“

➤ Lesen Sie mehr: Die Jugend will nicht mehr arbeiten – oder etwa doch?

Generation Z: Was die Jungen unter Leistung verstehen

Leistung und GenZ: Meli Colloseus, Jus-Studentin, ehemalige Schauspielerin und Gastronomin

Besser wäre es, von „Vereinbarkeit“ zu sprechen, denn diese wäre wichtiger als das Gehalt.  „Wenn ich Leistung erbringen möchte, muss mir klar sein, dass ich auf anderes dafür verzichten muss. Viele Junge  sind aber nicht mehr bereit dazu“, sagt Alisa Buchinger, Karate-Weltmeisterin.

Ein weiteres Mitglied der GenZ meldet sich hier zu Wort: Meli Colloseus, eine Jus-Studentin. Sie sagt, dass Leistung schon erbracht werden kann, es dafür aber gewisse Voraussetzungen braucht: „Wenn die Leistung vom Arbeitgeber wertgeschätzt und honoriert wird, ist man auch bereit,  weiterzugehen und noch mehr Energie zu investieren.“ Fehlt die Wertschätzung, fehlt die Bereitschaft.

Was die GenZ außerdem fordert, ist eine gesunde Feedbackkultur, sagt Petra Umbrich von der Uniqa. Eine, die nicht in Watte gepackt ist, sondern bei der Weiterentwicklung hilft. Das ist, was die GenZ in Unternehmen hält.

➤ Lesen Sie mehr: Gen Z in der Arbeitswelt: Anspruchsvoll und sprunghaft

Kommentare