Gehaltsverhandlungen: Vier Tipps, wie Sie zu mehr Geld kommen

Gehaltsverhandlungen: Vier Tipps, wie Sie zu mehr Geld kommen
Junge Juristinnen zeigen sich in Gehaltsgesprächen oft zu bescheiden. Vier Tipps, wie sie mehr für sich rausholen können.

Der Gender Pay Gap beginnt bereits bei den Gehaltswünschen. Und hier setzen Frauen oft zu tief an – so erlebt es Personalberaterin Sandra Schneider von Lawyers & More immer wieder in ihrer Arbeit: „Das Thema Gehalt ist in Bewerbungen ein sensibles. Frauen  legen hier eine falsche Bescheidenheit an den Tag. Das Selbstbewusstsein fehlt, sie kennen ihren Wert nicht.“ Schneider wurde deswegen von den  „Paragraphinnen“, einem Netzwerk junger Juristinnen,  zu einem Onlinetalk eingeladen, wo sie jungen Jusstudentinnen  mit Tipps für künftige Verhandlungen versorgte.  

Das sollten Sie beachten

1. Angst vor Geldthemen nehmen

Wichtig sei hier vor allem die Recherche, so Schneider. „Vor einem Bewerbungsgespräch ist es wichtig, das angegebene Gehalt im Inserat im Kopf  zu haben und eine Schmerzgrenze für sich festzulegen. Vorher sollte man sich  auch über gängige Gehälter informieren.“ Bei der Verhandlung selbst rät Schneider den Bewerberinnen, sich gute Argumente und keine Rechtfertigungen zu überlegen, sowie sich verhandlungsbereit zu zeigen. „Sie sollten  auch etwa zehn  bis 15 Prozent über den idealen Gehaltsvorstellungen ansetzen, um einen Spielraum zu ermöglichen. „Die Wirtschaft wächst, in Gehaltsverhandlungen können Frauen  ruhig mehr verlangen. Arbeitgeber sind, was die Nachfrage angeht, derzeit in der schlechteren Position. Das muss man ausnutzen. Man weiß nie, wie lang diese Blase hält.“ 

2. Raus aus der Bescheidenheitsfalle

Bewerberinnen erkennen oft nicht den Wert, den sie für das Unternehmen beisteuern können. Das  hängt auch mit alten Rollenbildern zusammen“, glaubt Schneider. „Frauen müssen an ihrem Mindset arbeiten und beim Gespräch denken: Die wollen mich.“ 

3. Begeisterung zeigen

Nicht nur Erfahrung und Qualifikation würden im Bewerbungsprozess zählen, sondern auch, wie viel  Begeisterung man signalisiere, so die Expertin. „Es bringt mehr,  den Fokus  auf Jobs zu legen, die man wirklich will, als sich überall zu bewerben. “

4. Beraten lassen

Wer nicht weiter wisse, solle nicht scheuen, sich Hilfe suchen, so Schneider – „Erfolg im Beruf ist zur Hälfte Talent, zur Hälfte Strategie.“ Auch diverse Netzwerke bieten kostenlose Beratung  im Bereich Karriereplanung an,  darunter auch die „Paragraphinnen“.   

 

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