Endlich das Land verlassen
Lehrling: Vier Wochen in Großbritannien
Markus Brauns großes Abenteuer ging im Dezember zu Ende: Vier Wochen verbrachte der Elektrobetriebs- und Maschinenbautechniker in Bristol. "Ich wollte das Land und die Leute hautnah erleben. Ich habe meine Englischkenntnisse, die in meinem Beruf wichtig sind, verbessert und für meinen Beruf neue Fähigkeiten erlernt. Auslandserfahrung kann in der heutigen Arbeitswelt nicht schaden", sagt der 21-Jährige. In der ersten Woche hat Braun einen Sprachkurs besucht, die verbleibenden Wochen arbeitete er bei der Firma Sounds Commercial. Was ihn besonders begeisterte? "Die Höflichkeit der Leute, die war einfach umwerfend, da könnten sich einige Leute echt etwas abschauen. Und die Art, wie die Briten arbeiten."
IFA wurde 1995 als Servicestelle zur Förderung der Mobilität von Fachkräften gegründet. Bewerben können sich Lehrlinge, die idealerweise schon das zweite Lehrjahr absolviert haben.
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Schüler: Zwei Jahre mit Schülern aus aller Welt am College
Ich habe nicht nur mit meinen Mitschülern gelernt, sondern von ihnen", sagt Isabel Syrek strahlend. Und meint das Lernen von anderen Kulturen. Die 21-Jährige besuchte von 2008 bis 2010 das Pearson College in Kanada. Dort erhielt sie nicht nur eine akademisch orientierte Ausbildung, sondern konnte auch Freizeitkurse besuchen. "Wir haben auch selbst Kurse für unsere Mitschüler organisiert", erzählt sie. Pflicht ist ehrenamtliches Engagement. Syrek hat für potenzielle Schulabbrecher Treffen organisiert. "Eine tolle Erfahrung", sagt sie.
Die letzten zwei Schulstufen können die Gymnasiasten auf einem College im Ausland verbringen – in völkerverbindender Tradition. In den 13 United World Colleges auf fünf Kontinenten wird auf Selbstorganisation und soziale Kompetenz Wert gelegt. Die Schüler erhalten Stipendien. In 140 Ländern koordinieren nationale Komitees die Auswahlverfahren.
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Studierende: Zehn Wochen in Kasachstan
Ein Praktikum an einem Nuklearinstitut in Kasachstan – das kann nicht jeder vorweisen. Stefanie Pyka kann es. "Ich war insgesamt zehn Wochen in Kasachstan. Das war gerade lange genug, um die anfänglichen touristisch motivierten Eindrücke gegen echte kasachische Lebenskultur zu tauschen", erzählt sie. Gewohnt hat Pyka mit einem anderen internationalen Praktikanten in einem Studentenheim. "Während der Woche haben alle gearbeitet und wir sind abends oft gemeinsam, auch mit unseren kasachischen Freunden, Essen gegangen."
IAESTE vermittelt in über 80 Ländern fachspezifische Praktika für Studierende technischer und naturwissenschaftlicher Richtungen. Jedes Jahr werden durch IAESTE über 5000 Praktikumsstellen vermittelt. Die Vermittlung des Praktikums durch IAESTE ist kostenlos und wird in Österreich von Studierende für Studierende angeboten.
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Jungunternehmer: Drei Monate in Deutschland
Cornelia Daniel saß vor der Gründung ihres Unternehmens Dachgold vor einem Stapel an Unterlagen. Darunter auch ein Folder, der versprach, Jungunternehmern einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen. "Da ich auch vor und während des Studiums von Auslandsaufenthalten profitiert habe, dachte ich, dass dies auch in Sachen Unternehmertum nicht schaden könnte", erzählt sie ihre Motivation zur Bewerbung. Drei Monate verbrachte sie in Deutschland bei dem Beratungsunternehmen VEND consulting. Der Schwerpunkt lag in der Entwicklung der Photovoltaikstudie Österreich/Deutschland. "Ich konnte tiefe Einblicke in die Märkte der beiden Länder bekommen und das Unternehmensprofil von Dachgold schärfen", erzählt Daniel.
Ins Ausland starten können Jungunternehmer, die vor maximal drei Jahren gegründet haben. Die Koordination übernimmt die Junge Wirtschaft. Die finanzielle Unterstützung beträgt maximal 1100 Euro.
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Angestellter: In Schweden und Spanien
Erste Auslandserfahrungen sammelte Markus Wasinger mit der Berufsschule in Spanien und nach der Gesellenprüfung bei einer Tischlerei in Schweden. "Die Begeisterung war groß, das erste Mal für eine längere Zeit von zu Hause weg sein. Ich war auf mich allein gestellt und das ist für die persönliche Entwicklung besonders wichtig", erzählt er. Wie man sich das Leben in dieser Zeit vorstellen kann? "Interessant, aufregend, Abenteuer pur! Ich habe in dieser Zeit viel Englisch gesprochen und gelernt. Das mir in meinem weiteren Berufsleben viel gebracht hat." In den vergangenen fünf Jahren hat er für den internationalen Tischlereibetrieb List gearbeitet. Derzeit studiert Wasinger Projektmanagement und Informationstechnologie an der FH des BFI Wien.
Das Leonardo-da-Vinci-Programm ist ein Programm des Österreichischen Austauschdienstes, die größte Serviceeinrichtung im Bereich der internationalen Bildungsmobilität in Österreich.
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