Digitale Daten-Souffleusen

Datenbrille
Die Datenbrille hilft dabei, neue Industrie-Mitarbeiter rasch anzulernen. Die Arbeitsschritte werden im Sichtfeld eingeblendet.

Die virtuelle Realität erobert die Fabrikshalle. Wenn ein Arbeiter in Indien vor einer Maschine steht, die nicht funktioniert, können Experten aus aller Welt über die Datenbrille Hilfestellung leisten. Der deutsche Automobilzulieferer Bosch testet gerade in einem Pilotprojekt die Vorteile dieser Technik. "Das Besondere an der Datenbrille der Firma IOXP ist, dass die Kamera nicht in die Brille integriert ist, sondern an die Technik angebunden", sagt Thies Uwe Trapp, Referent Industrie 4.0 bei Bosch. Das System blendet Informationen für die entsprechenden Arbeitssequenzen ein.

Es wird zum Beispiel angezeigt, welche Schraube gedreht werden muss und welcher Schalter gekippt. Alles, was die Entwickler an Daten einspeichern, bringt das System den Anzulernenden bei. "Die Hände sind im Sichtfeld der Kamera, so bekommt man schnelle Rückmeldungen, wenn ein Arbeitsschritt nicht richtig ausgeführt wird", sagt Trapp. Das System hat den Vorteil, dass Mitarbeiter durch On-the-Job-Training eingeschult werden können und so schneller einsatzbereit sind. Auch österreichische Unternehmen setzen sich mit intelligenten Assistenzsystemen auseinander. Kapsch BusinessCom hat für einen Lkw-Hersteller ein Projekt im Bereich der Maschinenwartung umgesetzt. Dabei werden den Mitarbeitern über Datenbrillen Anleitungen für die Umrüstung gegeben. Auf diese Weise braucht es keine stationären Terminals, die Hände bleiben frei für alle operativen Tätigkeiten.

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