Der Milliarden-Kampf um den Streaming-Thron

Mit Apple und Disney stehen zwei Unterhaltungsgiganten in den Startlöchern, um Netflix am Streaming-Markt als Nummer eins abzulösen.

300 Millionen Dollar. So viel Geld fließt in die Produktion einer einzigen Fernsehserie mit 20 Folgen. Diese gigantische Summe wäre im Normalfall für einen einzelnen Fernsehsender nicht zu stemmen. Der ORF etwa investiert in eine Folge einer seiner bekannten Serien wie „Vorstadtweiber“ deutlich unter einer Million Euro. Hinter dieser gewaltigen Summe steht der US-Techriese Apple. Dieser startet am 1. November seinen neuen Streamingdienst Apple TV+. Und geht zum Start gleich mal in die Vollen.

Bei der Serie namens „The Morning Show“ geht es um die Geschehnisse hinter den Kulissen einer fiktiven Frühstücks-TV-Show. Die Hauptrollen spielen die Hollywood-Stars Jennifer Aniston und Reese Witherspoon. Mit dem neuen Angebot tritt Apple in direkte Konkurrenz zum Platzhirschen Netflix. Und ist damit nicht der Einzige.

Dynamischer Markt

„Es tut sich extrem viel, es ist ein sehr dynamischer Markt“, sagt Medienexperte Gabriel Mohr vom Beratungsunternehmen Arthur D. Little. Alleine in Deutschland gebe es rund 30 Streaminganbieter. Und alle wollen ein Stück vom wachsenden Kuchen. Den klassischen TV-Sendern steht laut einer Studie ein wachsender Schwund bei ihren Zuschauerzahlen bevor. Nur noch etwa die Hälfte der Sehzeit würden deutsche Zuschauer heute mit linearem Fernsehen verbringen, ergab eine Studie der Beratungsgesellschaft Roland Berger.

Die Entwicklung vom linearen TV zum Streaming wird sich demnach deutlich fortsetzen.

Kommentare