Der absolut unfassbare Evan Spiegel

Evan Spiegel gründete an der Uni Snapchat. Das brachte ihm 1,5 Milliarden

Mit 21 Jahren präsentierte Evan Spiegel sein Abschlussprojekt vor Studienkollegen an der Stanford University: Er sprach von einem Messaging-Dienst, wo sich alle Nachrichten nach einer Zeit selbst zerstören würden. „Schreckliche Idee“, urteilten die Kollegen.
Sie lagen damit kolossal daneben: Heute ist Evan Spiegel 24 Jahre alt und laut aktueller Forbes-Liste der Superreichen 1,5 Milliarden Dollar schwer. Wie hat er das in wenigen Jahren geschafft?

Eine Theorie: 1. Er hat Ahnung von der Materie, denn Evan studierte Product Design an der Stanford University.
2. Er hatte Glück: Er wohnte im Kappa-Sigma-Verbindungshaus, wo er seinen Co-Gründer Bobby Murphy kennenlernte, der Mathematik studierte. Der Legende nach soll die Idee zu Snapchat dort geboren worden sein. Ein Kommilitone hatte ein Foto gepostet, das er später bereute. Er sagte zu Evan: „Ich wünschte, es gäbe eine App, wo das Bild gleich wieder verschwinden würde.“ Eine Milliardenidee.
3. Er gab nicht auf: Die erste Version floppte. Die zweite wird von 100 Millionen Menschen monatlich genutzt. 700 Millionen Fotos werden täglich über den Dienst versendet – Instagram ist mit 70 Millionen dagegen ein Zwerg.
4. Er hat Cojones: Es heißt, Evan Spiegel und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg haben viel gemein. Tatsächlich kommen beide aus wohlsituierten Elternhäusern. Beide brachen die Uni ab, um sich auf ihre Start-ups zu konzentrieren. Beide stechen nicht wegen ihrer umwerfenden sozialen Kompetenz heraus. Mark und Evan kennen einander mittlerweile persönlich: Drei Milliarden Dollar wollte der eine dem anderen bieten. Evan lehnte ab. Größenwahnsinnig? Maximal selbstbewusst. Eloquent und spießig wirkt Evan Spiegel auch vor der Kamera. Man glaubt ihm sogar, dass er nie im Sinn hatte, wofür Snapchat meist genutzt wird: für Sexting.
5. Er ist melodramatisch: Ende 2014 wurde Snapchat gehackt und Userdaten veröffentlicht. Evan schrieb an seine Mitarbeiter: „Ich hätte den ganzen Morgen heulen können, also ging ich spazieren, bin meiner Lehrerin vom College in die Arme gelaufen und sie hat mich fest umarmt. Das hab’ ich wirklich gebraucht.“ Oh Boy.

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