Burnout: Warum zu viel Arbeit nicht die Ursache ist und wie man vorbeugt

Burnout: Warum zu viel Arbeit nicht die Ursache ist und wie man vorbeugt
Zu viel Arbeit endet früher oder später im Burnout – so wird es oft angenommen. Stimmt nicht, sagt Expertin Tanja Reiter. Im Interview erklärt sie die wirkliche Ursache und wie wir vorbeugen können.

KURIER: Arbeitszeiten, äußere Umstände, hohes Pensum – bis jetzt wurde vielfach angenommen, dass das die ausschlaggebenden Gründe für ein Burnout sind. Sie haben herausgefunden, dass es oft an etwas anderem liegt. Woran denn? 

Tanja Reiter: Wir alle kennen die Geschichten von Menschen, die Tag und Nacht arbeiten und mit der Zeit ausbrennen. In der allgemeinen Wahrnehmung schwingt beim Thema Burnout immer ein „Zuviel“ mit.  In meiner Studie kam ich aber auf ein ganz anderes Ergebnis. 

Das ist überraschend – war es das auch für Sie?

Total. Ich habe natürlich die unterschiedlichsten Faktoren geprüft: Wie alt ist jemand? Wie sind Bildungsstatus und Familienstand? Gibt es Kinder oder pflegebedürftige Angehörige? Und natürlich auch Arbeitszeiten, Betriebsklima und das Arbeitspensum? Nichts davon schien aber einen signifikanten Einfluss zu haben, bis auf den Faktor der eigenen Person und ob man dieser treu ist. Damit hätte ich nicht gerechnet. 

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