Bedürfnis-Bilanz
Wie viel Persönlichkeit, wie viel Persönliches in Unternehmen erlaubt sein darf, ist eine Frage, die sich über die Jahrzehnte immer wieder stellt. Und die immer wieder neu beantwortet wird. Aktuell ist die Wirtschaft auf „Menschlichkeit“ aus, vordergründig zumindest.
Es darf und soll divers sein, bunt und kreativ. Die Freiheiten, die Mitarbeiter bekommen, sind groß (bzw. werden zähneknirschend zugelassen), man will den Mitarbeitern gefallen, auch deshalb, weil man in einem Arbeitnehmermarkt sonst keine mehr bekommt.
Ein Auswuchs daraus ist das sogenannte Employer Branding, wenn also Unternehmen nicht nur eine Marke für ihre Kunden sind, sondern auch für ihre Mitarbeiter. Es werden Kampagnen gefahren, um sich als guter Arbeitgeber zu zeigen.
Gelingt, zugegeben, den wenigsten. Weil man dafür eine starke, konsequente, klare Linie im Unternehmen braucht. Eine Firmenkultur, die eindeutig definiert ist und auch gelebt wird. Und diese Firmenkultur wiederum setzt eine starke Führung und Strategie voraus.
Heißt abgeleitet: Freiheiten für Mitarbeiter, ein hohes Maß an Menschlichkeit, sind gut. Müssen aber in einem klaren Rahmen mit klaren Zielvorgaben gelebt werden. Denn letztlich – und das ist seit jeher gleich – ist eine Unternehmung nur so stark, wie die Resultate, die in der Schlussbilanz ausgewiesen werden.
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