Arbeitsminister Kocher zur Arbeitsmarkt-Krise und wie wir da wieder rauskommen

Arbeitsminister Kocher zur Arbeitsmarkt-Krise und wie wir da wieder rauskommen
Martin Kocher über seinen Einstieg in die Politik, den angeschlagenen Arbeitsmarkt und Chancen in Zukunft. Sich selbst sieht er im aktuellen Job nicht ewig. Mit Video.

KURIER: Herr Kocher, Sie sind Arbeitsminister in der größten Wirtschafts- und Beschäftigungskrise seit dem Zweiten Weltkrieg geworden. Früher gab es 100 Tage Einarbeitungszeit. Wie ist das, wenn man keine 100 Minuten bis zum ersten Interview hat?

Martin Kocher: Das fand ich schon herausfordernd. Es ist eine schwierige Lage. Und es war klar, dass ich keine hundert Tage Schonfrist habe, sondern gleich anschließen muss. Der Vorteil war, ich habe mich schon davor mit den Themen auseinandergesetzt.  

Sie haben vom Wissenschafter zum Politiker umgesattelt. Wie schwierig ist der Umstieg? Und welche  Tipps geben Sie dem seit kurzem noch neueren Gesundheitsminister?

Es ist schon eine andere Rolle. Man steht stark unter Beobachtung, jeder Satz, den man sagt, wird genau seziert. Es ist ein noch schnelllebigeres Geschäft als die angewandte Wirtschaftsforschung und es gibt Verhandlungen und Herausforderungen, die es in der Wissenschaft so nicht gibt. Daran muss man sich gewöhnen. Ich glaube der wichtigste Ratschlag ist, sich nicht zu verbiegen.

Wie weit müssen Sie den Wissenschaftler und Experten beiseiteschieben, wenn es darum geht Politik zu machen?

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