Aktiv gegen den Fachkräftemangel: Ethno-Personalmarketing

Aktiv gegen den Fachkräftemangel: Ethno-Personalmarketing
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, schlägt Ok-Consult-Geschäftsführer Oguzhan Köse Ethno-Personalmarketing vor. Wie geht das genau?

KURIER: Was ist Ethno-Personalmarketing?
Oguzhan Köse:
Das bedeutet, eine ethnische Community, die nicht der Mehrheitsbevölkerung entspricht, in den Mittelpunkt zu rücken und gezielt anzusprechen.

Welchen Vorteil können Firmen daraus ziehen?
Gerade in systemrelevanten Berufen – Transport, Logistik, Pflegepersonal – sind überproportional viele Menschen mit Migrationshintergrund tätig. Die erreicht man aber nicht über die gängigen Karriereplattformen. Sie haben eigene Kommunikationskanäle. Worauf es also ankommt, ist, die Botschaft dort zu platzieren, wo sie auch die Zielgruppe sieht.

Wenn eine Firma Jobs auf diesen Kanälen verbreiten will – was gilt es zu berücksichtigen?
Wichtig ist, in der Ausschreibung nicht nur die Sprache, sondern besondere kulturelle Bedürfnisse meiner Zielgruppe in den Mittelpunkt zu stellen. Denn nicht jeder feiert Ostern oder Weihnachten. Das sind Kleinigkeiten, die aber Menschen, die schon Jahre in Österreich sind zeigen, dass ein großes Unternehmen Interesse an ihren Fähigkeiten hat. Das ist eine klare Form von Wertschätzung. 

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