Abschalten, bitte!

Man geht aus dem Büro - und die Arbeit kommt mit nach Hause.

Manche Leute nehmen ihre Arbeit mit nach Hause - und damit meine ich nicht jenen Briefträger, der kürzlich Dutzende Pakete und Briefe in sein Heim verschaffte, anstatt sie brav zu verteilen.

Viele kennen es: Man geht aus dem Büro, die Arbeit einem aber nicht aus dem Kopf. Zuhause beim Abendessen bequatscht einen Schätzchen mit seinen Berufsleiden, während man selber im Kopf den Fehler in der Rechnungserstellung an die Firma Huber durchgeht oder den scharfen Worten des Abteilungsleiters nachzürnt. Auch das Berieseln seichter TV-Schmachtfetzen kann den Knoten im Hirn nicht lösen. Spätestens beim vierten Einschlafversuch, wo von fern die Kollegin das Klingeln mit "Geh' endlich ans Telefon" überschreit, sollte man seine work-life-Balance überdenken.

Folgende Tipps helfen vielleicht zu einer klaren Trennung:
1. Abschied ritualisieren: Verabschieden Sie sich innerlich vom Job, sobald die Bürotür von außen zufällt. Sie haben für heute Ihr Bestes getan, morgen ist auch noch ein Tag.
2. Wenn Sie zuhause sind,entspannen Sie erst einmal. Nehmen Sie ein heißes Bad, hören Sie klassische Musik, tun Sie sich was Gutes.
3. Falls Ihre Gedanken dennoch in Richtung Arbeit abschweifen: Sagen Sie innerlich "Stopp". Zwingen Sie sich zur gedanklichen Ablenkung.

Auch wenn's nicht gleich funktioniert - nicht aufgeben... Das Gehirn muss sich erst dran gewöhnen, nach Feierabend nicht an den Job zu denken.

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