Kanadier neuer Chef der Bank of England

Mark Carney, the governor of the Bank of England, attends a monetary policy committee (MPC) briefing on his first day at the central bank's headquarters in London July 1, 2013. REUTERS/Jason Alden/pool (BRITAIN - Tags: BUSINESS POLITICS)
London. Als erster Ausländer führt Mark Carney das britische Traditionsunternehmen.

Zum ersten Mal in der über 300-jährigen Geschichte der Bank of England hat ein Ausländer auf dem Chefsessel Platz genommen. Der Kanadier Mark Carney hat am Montag seinen Job als Gouverneur der britischen Zentralbank angetreten. Der 48-Jährige übernahm das Amt von Mervyn King, der zehn Jahre lang an der Spitze der Bank of England gestanden war.

Carney war vom britischen Finanzminister George Osborne persönlich ausgesucht worden. Ein Auswahlkriterium waren die Erfolge des Kanadiers als Gouverneur der kanadischen Notenbank bei er Bekämpfung der Finanzkrise.

Ähnliche Aufgaben hat er nun auch in London zu erledigen. Die britische Notenbank soll zur raschen Erholung der britischen Wirtschaft beitragen. Die britische Handelskammer hat Carney in einem offenen Brief dazu aufgefordert, mehr für die Unterstützung der Betriebe zu tun. Die Wirtschaftsleistung Großbritanniens lag im ersten Quartal dieses Jahres um 3,9 Prozent niedriger als im ersten Quartal 2008. Carney wird noch diese Woche eine Sitzung es geldpolitischen Ausschusses der Bank of England leiten, bei der das Zinsniveau von derzeit 0,5 Prozent auf der Tagesordnung steht.

Die Bank of England war 1694 in einer finanziellen Notlage gegründet worden. Es ging damals darum, genug Geld für den Bau einer großen, neuen britischen Flotte aufzutreiben.

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