Kanada knüpft Corona-Hilfen für Wirtschaft an Klima-Vorgaben
Die kanadische Regierung will von der Corona-Pandemie betroffene Großunternehmen finanziell unterstützen, die Hilfe allerdings an Klimavorgaben knüpfen. "Unternehmen, die Gelder erhalten, müssen sich zu künftigen Klima- und Nachhaltigkeitszielen bekennen", sagte Finanzminister Bill Morneau am Montag.
Begrenzungen für Boni
Von dem Finanzpaket sollen demnach Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 300 Millionen Kanadischen Dollar (198 Millionen Euro) profitieren, damit diese sich schnell von der Corona-Krise erholen können. Einzelheiten über das Programm für Unternehmenskredite und Zuschüsse würden in den kommenden Tagen veröffentlicht, sagte Morneau.
Als weitere Bedingungen nannte er strikte Begrenzungen für Boni für Führungskräfte, Aktienrückkäufe und Dividenden. Morneau nannte Fluggesellschaften als Beispiel für Unternehmen, die die Notfallfinanzierung in Anspruch nehmen könnten.
Säuberung alter Brunnen
Im April hatte die Regierung in Ottawa angekündigt, den unter dem Erdöl-Preissturz leidenden Ölsektor mit 1,7 Milliarden Kanadischen Dollar (1,1 Milliarden Euro) zu unterstützen. Die Regierung knüpfte die Hilfe an Umweltauflagen. So sollen die Mittel speziell für die Säuberung stillgelegter Brunnen verwendet werden, die das Grundwasser verunreinigen und Treibhausgase freisetzen können.
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