Jahresende bringt endgültiges Aus für Käfighaltung

Jahresende bringt endgültiges Aus für Käfighaltung
Die Übergangsfrist läuft ab: Österreich wird damit das erste EU-Land sein, in dem die Käfighaltung gänzlich verboten ist.

Mit Silvester endet die zehnjährige Übergangsfrist des Verbots der Käfighaltung bei Legehennen. Damit wird Österreich das erste Land in der Europäischen Union sein, in dem die Käfighaltung gänzlich verboten ist. Auch die rein gentechnikfreie Fütterung ist bei Hühnern bereits umgesetzt.

Acht Betriebe hatten noch "ausgestaltete" Käfige in Verwendung.

Keine Kennzeichnung in Gastronomie

Dennoch würden laut Aussendung des Tierschutzvolksbegehrens mehr als 600 Millionen ausländische Käfigeier weiterhin auf heimischen Tellern landen. Grund: In der Gastronomie und in Großküchen herrscht nach wie vor keine Kennzeichnungspflicht.

Aus Indien und der Ukraine kämen Eier aus Horror-Haltung in Pulverform in die Küchen und würden dort zu Schnitzelpanier und Kaiserschmarrn verarbeitet. "Während unsere Landwirte zurecht auf das Tierwohl achten, importieren wir die Tierqual aus dem Ausland - und bezahlen dafür in vielen Fällen auch noch mit Steuergeld", kritisierte Sebastian Bohrn Mena, Initiator des Tierschutzvolksbegehrens. Die Kennzeichnung von Lebensmitteln sei dringend notwendig, sonst würden sich solche Verbesserungen ad absurdum führen. "Wir hoffen, dass unsere Forderung von der neuen Regierung umgesetzt wird."

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