IWF: Weltwirtschaft erholt sich

I wie IWF:  "Internationaler Währungsfonds" - Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Washington und einer der drei großen Geldgeber Griechenlands. Zuletzt hat sich der IWF klar für einen Schuldenschnitt Griechenlands ausgesprochen. Bild: IWF-Chefin Christine Lagarde.
Die Weltwirtschaft scheint auf dem Weg der Erholung. Für politische Fehler ist kein Platz, so Lagarde.

Die Weltwirtschaft steht nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht mehr am Rande des Abgrunds. Aus der Eurozone und den USA kämen Anzeichen für eine Stabilisierung. "Die Weltwirtschaft ist möglicherweise auf dem Weg der Erholung, es gibt aber nicht viel Spielraum und keinen Platz für politische Fehler", sagte IWF-Chefin Christine Lagarde in einer Rede am Sonntag in Peking. Die hohe Verschuldung in den Industrieländern und der steigende Ölpreis seien aber entscheidende Risiken, die weiterhin bestünden, so Lagarde.

Finanzielle Gefahren

Europa habe mit den jüngsten Maßnahmen für Griechenland einen wichtigen Schritt zur Beilegung seiner Krise getan, die Konjunkturdaten der USA sähen etwas besser aus und die politischen Maßnahmen nach der globalen Finanzkrise zeitigten Erfolge, sagte die IWF-Chefin. Es gebe daher Grund zu mehr Optimismus. "Der Optimismus darf uns aber nicht in trügerischer Sicherheit wiegen", sagte sie.

Es gebe noch große wirtschaftliche und finanzielle Gefahren, denen sich die Welt stellen müsse. Als erstes nannte sie dabei die mit hohen Schulden belasteten und daher noch immer brüchigen Finanzsysteme der Industrieländer. Die Bedienung der Schulden ihrer Staaten und Banken entspreche allein 2012 einem Anteil von 23 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

"Zweitens entwickelt sich der steigende Ölpreis zu einer Gefahr für das globale Wachstum", sagte Lagarde. Drittens sehe sie ein zunehmendes Risiko, dass sich das Wachstum in den Schwellenländern mittelfristig verlangsamt.

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