G20

IWF sieht keine Kurswende beim Thema Freihandel

Symbolbild (ein Containerhafen).
IWF-Sprecher: "Handel war immer einer der wichtigsten Treiber von Wachstum und Wohlstand".

Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht die G-20-Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer trotz ihrer veränderten Position gegenüber dem Protektionismus beim Thema Freihandel nicht auf Abwegen. Das G-20-Finanztreffen in Baden-Baden sei ein konstruktives gewesen, sagte IWF-Sprecher Gerry Rice am Donnerstag in Washington.

"Wir denken, der Handel ist immer einer der wichtigsten Treiber von Wachstum und Wohlstand in der Welt gewesen." Das Ziel eines freien Handels auf Basis fairer Regeln sei ein von allen geteiltes Ziel. "So, wie ich das Kommunique verstehe, gibt es einen G-20-Konsens, die Architektur des freien Handels zu verbessern, nicht aufzugeben", sagte er.

Die G-20-Finanzminister und Notenbankchefs hatten sich Ende vergangener Woche unter dem Druck der neuen US-Regierung nicht dazu durchgerungen, im Kommunique, wie das in früher der Fall war, die Absage an den Protektionismus aufzunehmen. Sie hatten sich lediglich Gemeinsamkeit mit der allgemeinen Formulierung erzielt, daran zu arbeiten, den Beitrag des Handels zur den Volkswirtschaften der Mitgliedsländer zu stärken. Diskutiert wird in der G-20 wie im IWF nach den Worten von Rice darüber, die Früchte des Handels in der Welt besser und breiter zu verteilen.

Direkte negative Einflüsse der Skepsis der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump gegenüber internationalen, multilateralen Institutionen auf die Finanzen des IWF erwartet Rice nicht. Der Fonds finanziere sich im Kern über ein Quotensystem, das die Einlagen der Mitgliedsländer mit ihrem Stimmgewicht verbinde. Daher sei der IWF nicht abhängig von den jährlichen Budget-Prozessen in den USA.

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