Investitionen bleiben auf hohem Niveau

Geschäfte im Wiener Hauptbahnhof. Standorte mit U-Bahnanschluss sind gefragt
Büros, Geschäfte und Wohnungen gelten nach wie vor als sicherer Hafen für Anleger.

Der Rekordwert vom Vorjahr wurde vorerst nicht erreicht. Im ersten Halbjahr 2014 wurden 1,33 Milliarden Euro in österreichische Immobilien investiert. Im selben Zeitraum des heurigen Jahres waren es lediglich 920 Millionen Euro. Allerdings geht Georg Fichtinger, verantwortlich für Immobilieninvestitionen bei CBRE, davon aus, dass in der zweiten Jahreshälfte deutlich mehr umgesetzt wird. "Die Jahresinvestitonssumme wird ähnlich hoch sein wie im Vorjahr." Die CBRE-Group mit Hauptsitz in Los Angeles ist Spezialist für Gewerbe-Immobilien.

Die Ursache für das hohe Niveau sind allerdings nicht steigende Gewinne. Die Spitzenrendite bei Büroimmobilien beträgt derzeit 4,55 Prozent. Das ist etwas weniger als im vergangenen Jahr, aber immer noch deutlich mehr als bei vielen anderen Anlagemodellen zu verdienen ist.

Mit knapp 42 Prozent geht nach wie vor das meiste Geld in Büro-Immobilien, gefolgt von Einzelhandelsimmobilien mit rund 21 Prozent. Der Anteil der deutschen Investoren ist deutlich gestiegen.

Viel Geld im Markt

Fichtinger ist überzeugt, dass der derzeit schon große Anteil der Portfolio-Deals beim Immobiliengeschäft massiv zunehmen wird. "Es ist sehr viel Geld im Markt, aber es gibt zu wenig Produkte."

Bei den Geschäfts-Immobilien hat die Zunahme des Onlinegeschäfts eine "gewisse Unsicherheit erzeugt", so walter Wölfler, Chef von Retail Österreich und CEE (Zentral- und Osteuropa). Da etwa ein Drittel der Kunden nur wegen der Gastronomie ins Einkaufszentrum geht, werde dieser Bereich ausgebaut. Bei einer guten Lage wie etwa beim Hauptbahnhof stimme auch die Nachfrage.

Bei Wohnimmobilien sind die Preise laut Deloitte Property Index im Jahr 2014 um fünf Prozent gestiegen. Österreich hat die höchste Zuwachsrate beim Neubau von Wohnungen pro Einwohner in Europa. Laut Deloitte werden die Preise weiter steigen.

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