Internet-Geschäft rettet Weihnachtsbilanz

Stagnation im stationären Handel, Zuwächse im Internet - so lautet die Zwischenbilanz der KMU Austria.

Maus statt raus - das gilt beim Einkaufen zunehmend nicht nur unter dem Jahr, sondern auch zu Weihnachten. "Der Internet-Handel hat die gesamte Weihnachtsbilanz schon deutlich verbessert", räumte Ernst Gittenberger von der KMU Forschung Austria bei der Zwischenbilanz zum Weihnachtsgeschäft ein.

Internet-Geschäft rettet Weihnachtsbilanz
Weihnachtsgeschäft, Bilanz, 2013
Die Umsätze im Internet-Einzelhandel legten um 14 Prozent zu. Im stationären Handel liegt man inflationsbereinigt bisher mit 1 Prozent im Minus, insgesamt wird ein Mehrumsatz von 1,52 Mrd. Euro (brutto) erwartet.

"Stimmung erleben"

Handelsobfrau Bettina Lorentschitsch hat keine Befürchtungen, dass das Geschäft Richtung Netz abwandert: "Die Menschen wollen die Stimmung in und außerhalb der Geschäfte erleben", ist sie überzeugt. Außerdem mache das Internet-Geschäft trotz steigender Tendenz bisher nur 5 Prozent des gesamten Weihnachtsgeschäfts aus. Einschränkung: Das betrifft nur das Geschäft im österreichischen Internet-Handel.

Internet-Geschäft rettet Weihnachtsbilanz
Weihnachtsgeschäft, Bilanz, 2013
Branchenleader Amazon wird in dieser Rechnung nicht mitberücksichtigt, weil der Versandriese kein österreichisches Unternehmen ist. Das Weihnachtsgeschäft im heimischen Internet-Einzelhandel machte im November laut KMU-Hochrechnung 80 Mio. Euro aus, nach 70 Mio. Euro im Jahr 2012. Noch einmal so viel, also rund 80 Mio. Euro, flossen allerdings an ausländische Internetanbieter.

Weihnachtsgeschäft verliert an Bedeutung

"Die Bedeutung des Weihnachtsgeschäfts nimmt ab, wenn auch nicht stark", meinte Gittenberger. 2012 lag der Anteil am gesamten Einzelhandelsumsatz bei 2,4 Prozent, 2002 waren es 3 Prozent. In den 1950er-Jahren trug das Weihnachtsgeschäft noch rund 10 Prozent zum Gesamtgeschäft bei.

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