Insolvenzverwalter wartet auf Geld von Al Jaber

Insolvenzverwalter wartet auf Geld von Al Jaber
Hotel The Ring: Scheich will Nachfrist zur Zahlung von einer Million Euro ausnutzen.

Am Mittwoch könnte es in der Generalversammlung der JJA Kärntner Ring 8 Hotelbetriebsgesellschaft GmbH, besser bekannt als Hotel The Ring, viel Wirbel geben. Das Hotel gehört zu 74,9 Prozent dem saudischen Scheich Mohamed Bin Issa Al Jaber, der mit seinen gescheiterten Engagements bei der AUA, beim Textiler Backhausen und der Ski-Firma Kneissl für zahlreiche Schlagzeilen sorgte. Den Rest der Anteile hält die insolvente R-Quadrat Capital Alpha GmbH. Deren Insolvenzverwalter Richard Proksch wird in der Generalversammlung gegen die Entlastung der JJA-Geschäftsführung stimmen. Denn: Er wartet auf Geld vom Scheich.

Insolvenzverwalter wartet auf Geld von Al Jaber
The Ring
Kärntner Ring 8
Laut Vertrag hatte sich der umtriebige Investor Al Jaber verpflichtet, den Minderheitsanteil (5,5 Millionen Euro) aufzukaufen – was aber nicht geschah.

Der Insolvenzverwalter selbst konnte den Viertel-Anteil aber nicht verkaufen, weil das Hotel von Al Jaber an eine deutsche Bank verpfändet worden war. Schlussendlich haben Proksch und der Scheich eine Übereinkunft (Vergleich) geschlossen, dass Al Jaber zwei Millionen Euro für den Anteil zahlt. Laut Proksch floss im April 2013 die erste Rate (eine Million Euro), die zweite Million sollte bis 30. September fließen.

Wie er dem KURIER bestätigt, hat der Scheich aber bisher nicht gezahlt. Al Jaber hat jetzt noch eine Nachfrist von 90 Tagen. Endgültige Deadline ist der 28. Dezember 2013. „Das ist ein ganz normaler Vorgang, es ist geplant, dass der Betrag innerhalb der Nachfrist bezahlt wird“, sagt Saskia Wallner, Sprecherin von Al Jaber, zum KURIER.

Fließt die zweite Million Euro nicht, wird ein Betrag von 4,5 Millionen Euro fällig bzw. kann Proksch den Hotelanteil selber verkaufen. Er hat jetzt von der deutschen Hypothekenbank eine sogenannte Freistellungserklärung angefordert als Bestätigung dafür, dass die Verpfändung aufgehoben worden ist.

„Ich habe bisher aber nur eine kryptische Antwort erhalten“, sagt der Insolvenzverwalter. Indes belegen die Urkunden im Wiener Grundbuch, dass das Pfandrecht mit Einwilligung der Bank gelöscht wurde.

Kommentare