Pleiten in Gastrobranche stark gestiegen

Pleiten in Gastrobranche stark gestiegen
Der Zuwchs beträgt laut Creditreform 83,4 Prozent. Insgesamt dürfte es heuer weniger Insolvenzen geben.

Der Baukonzern Alpine, dayli und Niedermeyer - die Insolvenzstatistik der ersten neun Monate des heurigen Jahres ist von Megapleiten gekennzeichnet. Diese Großfälle haben die Insolvenz-Verbindlichkeiten auf sechs Milliarden Euro explodieren lassen, auch die Zahl der betroffenen Dienstnehmer ist mit 24.500 Personen rekordverdächtig. Fakt ist aber: Diese Großpleiten sind nur "Ausreißer" in der aktuellen Insolvenzstatistik. Denn: Die Pleiten sind laut Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform generell um 6,8 Prozent auf 4398 Fälle gesunken. Der größten Rückgang verzeichnet Vorarlberg mit fast 28 Prozent, gefolgt vom Burgenland (-23,6 Prozent) und Oberösterreich (-10,5 Prozent) sowie Wien (-9,8 Prozent). Ganz anders ist die Lage in Kärnten: Dort sind die Insolvenzen um 18,4 Prozent auf 334 Fälle gestiegen.

„Ich gehe davon aus, dass die Anzahl der Insolvenzen auch im Jahr 2014 zurückgehen wird, ob auch in diesem Ausmaß kann man jetzt noch nicht sagen“, meint Weinhofer.

Pleiten am Bau zurückgegangen

In der aktuellen Statistik gibt es aber einen weiteren Ausreißer. Während die Pleiten bei den Dienstleistern und am Bau zurückgegangen sind, sind sie in der Beherbergungs- und Gastrobranche deutlich gestiegen. Es gibt bisher insgesamt 585 Gastro-Pleiten, das ist ein Plus von 83,4 Prozent. "Der aktuelle Zuwachs der Insolvenzen in der Gastronomie ist gewaltig", weiß Weinhofer. "Ursachen sind die schlechte Eigenkapital-Ausstattung und der Konkurrenzdruck." Nachsatz: "Die Leute sparen eher beim Essen. Sie sehen ja allein in Wien, viele Wirtshäuser im gehobenen Segment geschlossen haben."

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