Opernfestspiele St. Margarethen müssen zusperren

Opernfestspiele St. Margarethen müssen zusperren
Die Schließung der Opernfestspiele im Römersteinbruch wurde beantragt. Kein Geld für Fortführung vorhanden.

Der Masseverwalter der Opernfestspiele St. Margarethen, Erich Allinger, hat heute, Montag, einen Tag nach der letzten Aufführung, die Schließung des Unternehmens Opernfestspiele St. Margarethen GmbH & Co KG beim Landesgericht Wiener Neustadt beantragt. Das bestätigt Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform.

„Der Masseverwalter musste die Reißleine ziehen, weil keinerlei finanzielle Mittel für den Fortbetrieb vorhanden sind. Die Geschäftsführung der Opernfestspiele St. Margarethen hat sich ausdrücklich mit der Schließung der Opernfestspiele einverstanden erklärt“, sagt Insolvenzexperte Weinhofer zum KURIER. „Damit ist das endgültige Aus besiegelt.“

Der Antrag im Detail

„Die letzte Aufführung der heurigen Opernproduktion AIDA hat am vergangenen Sonntag stattgefunden“, heißt es im Antrag des Insolvenzverwalters. Der Pachtvertrag zwischen dem Insolvenzverwalter (Insolvenzmasse) und der Arenaria GmbH, die den Opernbetrieb pachtete, sei bis 31. August befristet gewesen. Im Pachtvertrag sei auch geregelt gewesen, dass sämtliche Kosten der Produktion, insbesondere auch die Kosten der Dienstnehmer, durch die Arenaria getragen werden.

Mehrere Gespräche

„In den vergangenen Wochen gab es mehrere Besprechungen zwischen dem Masseverwalter, dem Geschäftsführer der Opernfestspiele St. Margarethen und dem Anwalt der Opernfestspiele“, heißt es darin weiter. Der Masseverwalter habe dabei daraufhin gewiesen, dass ihm nach Abschluss der „Saison“ dargelegt werden müsse, „wie das Unternehmen weiter geführt werden kann“.

„Es hat sich nun gezeigt, dass keinerlei Basis für eine Fortführung nach Beendigung der Produktion gegeben ist“, so der Insolvenzverwalter. „Es bestehen keine (finanziellen) Mittel für den Fortbetrieb.“ Nachsatz: „Es bestehen keine weiteren Produktionen, wodurch Erlöse erzielt werden könnten.“

Am 30. Juni 2014 war ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt und eröffnet worden (mehr dazu). Damals wurden die Schulden mit rund neun Millionen Euro beziffert.

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