Bei Mocharitsch wackeln 49 Jobs

Bei Mocharitsch wackeln 49 Jobs
Das Leobener Unternehmen hat 3,35 Millionen Euro Schulden – der Sanierungsantrag wird erwartet.

Die Wirtschaftskrise, der massive Konkurrenzdurck und zwei verlustträchtige Beteiligungen haben das Installationsunternehmen Mocharitsch GmbH um Hans Mocharitsch in den Ruin geführt. Der Leobener Traditionsbetrieb, der 49 Mitarbeiter beschäftigt, hat laut Franz Blantz vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) und René Jonke vom KSV1870 ein Insolvenzverfahren beantragt, das bereits eröffnet wurde.

Insolvenzexperte Blantz rechnet aber damit, dass nachträglich noch ein Sanierungsplanantrag gestellt wird, um das Unternehmen mit einer 20-Prozent-Quote zu entschulden und die Arbeitsplätze zu retten.

Das Vermögen wird mit 2,6 Millionen Euro beziffert, aber zumindest zwei Liegenschaften sind mit Pfandrechten von je 1,43 Millionen Euro von zwei Banken belastet. Auf dem Firmenkonto gibt es ein Plus von fast 71.000 Euro.

Die Schulden werden mit 3,35 Millionen Euro ausgewiesen. Mit bis zu 600.000 Euro wird der Verlust aus der Beteiligung an der „Mugelschutzhaus Errichtungs GmbH“ beziffert, die 2011 pleite ging. Firmenchef Hans Mocharitsch, der bis vor wenigen Tagen auch Leiter der Wirtschaftskammer-Regionalstelle Leoben war, war laut AKV „auch Geschäftsführer dieser Gesellschaft, welche auf fremdem Grund das Mugelschutzhaus errichtete“.

„Beim Mugelschutzhaus erbrachte die Mocharitsch GmbH Bauleistungen in der Größenordnung von zirka 250.000 Euro, die unberichtigt geblieben sind und zudem dürften Haftungen aus Bürgschaften schlagend geworden sein“, erläutert Blantz. Der Sanierungsplan der insolventen Gesellschaft wurde aber angenommen.

Schon 2010 war die Mocharitsch GmbH mit ihrer Beteiligung an der PMI Pongratz-Mocharitsch Industrieservice GmbH in die Bredouille geraten. Die PMI ging 2010 pleite, Haftungen in Höhe von 200.000 Euro sollen schlagend geworden sein.

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