Asfinag liefert wieder Dividende und baut Schulden ab
Die staatliche Autobahnbauer und -betreiberfirma Asfinag braucht keine kilometerabhängige Pkw-Maut, um den Ausbau und die Erhaltung des hochrangigen Straßennetzes zu finanzieren. Das Vignetten-System habe sich, so Asfinag-Finanzvorstand Klaus Schierhackl, gut bewährt. Außerdem seien die Kosten wesentlich niedriger als für ein Pkw-Mautsystem. Die Jahresvignette, die heuer 80,60 Euro kostet, wird 2014 wieder um die Inflationsrate von rund 2 Prozent teurer.
Die Zahlen der mit 11,5 Milliarden Euro hoch verschuldeten Asfinag sind laut Schierhackl „sehr gut und passen zum schönen Wetter.“ 2012 stieg der Jahresüberschuss auf 471 Millionen Euro. Davon werden 100 Millionen als Dividende an den Staat abgeliefert, der Schuldenberg wurde um 70 Millionen Euro verkleinert. 288 Millionen blieben noch für die Finanzierung des Neubaus übrig. Nicht viel, ein Kilometer Autobahn kostet rund sechs Millionen Euro. Ohne diesen Ausbau, der seit 2008 um rund 30 Prozent jährlich reduziert wurde, könnte die Asfinag ihre gesamten Schulden innerhalb von 22 Jahren tilgen.
Zufrieden ist die Asfinag auch mit den Mauteinnahmen, die 2012 um 3,9 Prozent auf insgesamt 1,6 Milliarden Euro stiegen. Den Löwenanteil bringt die Lkw-Maut mit 1,1 Milliarden, die Pkw-Fahrer steuern 519 Millionen Euro bei.
In den nächsten Jahrzehnten werden die Ausgaben für die Sanierung des 2178 Kilometer langen Autobahnen- und Schnellstraßennetzes deutlich steigen. Viele Autobahnen und Brücken seien, so Technik-Vorstand Alois Schedl, mehr als 30 Jahre alt und müssten in großem Umfang saniert werden. Bis 2018 werden allerdings noch rund zwei Drittel der veranschlagten 6,9 Milliarden Euro in den Neubau gesteckt.
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