Inflation im Februar gesunken

Die Inflation hat im Februar mit 2,6% den tiefsten Stand seit Jänner 2011 erreicht. Hauptpreistreiber nach wie vor: Öl.

Endlich Entspannung an der Inflationsfront: Die Teuerungsrate ist in Österreich im Februar im Jahresabstand auf 2,6% gesunken, nach (revidiert) 2,8% im Jänner. Es ist dies der tiefste Stand seit Jänner 2011, wie die Statistik Austria am Mittwoch mitteilte. Hauptgrund für den Rückgang ist in erster Linie der sogenannte "statistische Basiseffekt" bei Erdölprodukten und Nahrungsmitteln: Dabei wird die Jahres-Inflationsrate entlastet, wenn ein starker Preisanstieg zumindest zwölf Monate lang angehalten hat.

Mini-Warenkorb

Inflation im Februar gesunken

Der typische wöchentliche Einkauf - der "Miniwarenkorb", der auch Treibstoffe enthält - kostete in Österreich im Februar um 4,9 Prozent mehr als ein Jahr davor. Ebenso stark war der Anstieg revidiert auch im Jänner gewesen. Der tägliche Einkauf, der vor allem Nahrungsmittel enthält, verteuerte sich im 12-Monats-Vergleich um 3,3 Prozent, deutlich schwächer als noch im Jänner (+4,1 Prozent; korrigiert).

Im Februar war im Jahresabstand die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" mit 3,4 Prozent Teuerung der Hauptpreistreiber. Grund dafür waren markante Preisanstiege bei Haushaltsenergie (+5,2%, etwa Heizöl +15%, Gas +11%, aber Strom +/-Null), wurde am Mittwoch mitgeteilt. Wohnungsmieten stiegen um 4,3%, die Instandhaltung von Wohnungen kam 2,9% teurer.

Bei "Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken" (+3,4% ) stiegen die Preise für Nahrungsmittel im Schnitt um 2,5% (darunter Fleisch und Fleischwaren +6%, Molkereiprodukte und Eier +5%, Brot und Getreideerzeugnisse +4%, aber Obst -14%, Gemüse -1%). Alkoholfreie Getränke kosteten - wegen einer 19-prozentigen Verteuerung von Kaffee - im Schnitt 9,3% mehr.

Hauptpreisdämpfer im Jahresabstand waren "Bekleidung und Schuhe" mit 1,3% Preisrückgang; Bekleidung wurde insgesamt um 3% billiger, Schuhe kamen aber um 2% teurer.

Im Monatsabstand erhöhte sich das heimische Preisniveau im Februar um 0,5% - stark angetrieben durch die um 1,1% teurere Ausgabengruppe "Freizeit und Kultur"; Grund waren die um 5,3% teureren Pauschalreisen. Bekleidung und Schuhe kosteten um 1,3% mehr als im Jänner, da nach dem Winterschlussverkauf auf Frühjahrs- und Sommerkollektionen umgestellt wurde.

Eurozone

Der Preisauftrieb in der Eurozone ist im Februar unverändert gegenüber dem Vormonat bei 2,7% geblieben. Wie das EU-Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte, stieg die Inflationsrate in der EU im selben Zeitraum von 2,9% auf 3,0%.

Die niedrigsten Teuerungsraten verzeichneten Schweden (1,0%) und Griechenland (1,7%), die höchsten Ungarn (5,8%), Estland und Polen (je 4,4%). Die stärksten Preistreiber waren laut Eurostat Kraftstoffe für Verkehrsmittel sowie Gas und Flüssigbrennstoffe, während Telekommunikation, Kraftwagen und Mieten am stärksten senkend wirkten. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht bei Raten von bis zu 2% die Preisstabilität gewahrt.

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