Industrie hofft auf stabile Entwicklung

Industrie hofft auf stabile Entwicklung
Die heimische Industrie dürfte sich heuer stabil entwickeln und wird wie 2011 wohl vom Export getragen.

Die Dynamik fehlt, aber es geht auch nicht nach unten.“ Manfred Engelmann, Geschäftsführer der Bundessparte Industrie in der Wirtschaftskammer, erwartet heuer eine stabile Entwicklung der heimischen Industrie. Die wie im Vorjahr hauptsächlich vom Export getragen wird. Denn im Inland drückt etwa das Budget-Sparpaket vor allem auf Infrastrukturaufträge der öffentlichen Hand. Das treffe vor allem Bau- und Baustoffindustrie. Gleichzeitig halten sich die Unternehmen angesichts der unsicheren Aussichten mit Investitionen weiter zurück. Ein Ansteigen um 12 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro, wie es das Wirtschaftsforschungsinstitut erwartet, hält Engelmann für „zu optimistisch“.

Ob die Exporte die schwache inländische Industriekonjunktur wettmachen, ist allerdings fraglich. Bereits im vierten Quartal 2011 sind laut Engelmann die Auslandsaufträge zurückgegangen, auch im 1. Quartal 2012 schrumpften sie. Hoffnungsmärkte sind Nord- und Südamerika sowie Asien. Einen Unsicherheitsfaktor sieht die Industrie für Exporte in den EU-Raum, in den 70 Prozent aller heimischen Ausfuhren gehen. Vor allem in den südeuropäischen EU-Ländern, in die ein Sechstel der heimischen Exportwaren fließt, schwächelt die Konjunktur.

Erfreulich bleibt die Beschäftigungs-Entwicklung, sowohl die Zahl der Stamm-, als auch der Zeitarbeiter dürfte leicht steigen. Dass die Auflösungsabgabe von 110 Euro wegen der Mehrkosten die Zahl der Zeitarbeiter sinken lässt, glaubt Engelmann nicht.

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