Indien: High-Tech zwischen Wellblechhütten und Schafherden

Automatisierte Motorrad-Produktion im Gemeinschaftswerk von Bajaj und KTM
Lokalaugenschein im Land der Extreme: Künstliche Intelligenz und hochmoderne Produktionen einerseits, Ein-Mann-Unternehmen, Armut und Analphabetismus andererseits.

Der Unterschied könnte größer nicht sein. Innerhalb von Mauern erstreckt sich das weitläufige Gelände von Tata Consultancy Services (TCS). Viel Grün und ein Neun-Stunden-Tag für die 25.000 Mitarbeiter, Cafeterias, Restaurants, Tennisplätze - Ruhe und beinahe klinische Sauberkeit - alles betrieben mit Solarenergie. Der hoch profitable IT-Dienstleister, nach IBM international die Nummer zwei, könnte genauso gut im Silicon Valley sein. Doch wir sind in Pune, einer Industriestadt unweit von Mumbai.

Der Campus ist die Welt, in der die künstliche Intelligenz erforscht wird.

Draußen vor dem gut bewachten Tor ist das andere Indien. Dort tobt die Verkehrshölle, reihen sich Wellblechbuden neben Lkw-Parkplätzen und Wohnhäusern aneinander, verkaufen Straßenverkäufer alles, was tragbar ist. Noch ist Monsun und der Regen taucht alles in schmutziges Grau. Auf einer Baustelle hat sich eine Herde von Schafen gesammelt.

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