In Wien soll doch keine Nachtdienst-Apotheke zusperren

Wiener Apothekerkammer denkt nicht an Reduzierung der Bereitschaftsdienste und kritisiert Standesvertreter.

Die Wiener Apothekerkammer hat kein Verständnis für eine mögliche Einschränkung des Apotheken-Nachtdienstes. Wie der KURIER berichtete, wünscht sich der Präsident des Apothekerverbandes, Jürgen Rehak, eine Reduktion von derzeit rund 40 auf 15 Nachtapotheken in der Bundeshauptstadt. Aus Kostengründen sei die Aufrechterhaltung von Bereitschaftsdiensten nicht mehr länger möglich, so seine Begründung.

"Es sind von unserer Seite keinerlei derartigen Maßnahmen geplant. Die Wiener Apothekerinnen und Apotheker nehmen ihren Versorgungsauftrag nämlich sehr ernst“, stellt Philipp Saiko, Präsident der Wiener Apothekerkammer, in einer Aussendung klar. Nach Angaben der Kammer liegt die Zahl der Nachtapotheken in Wien bei etwa 35. "Daran wird sich auch so schnell nichts ändern“, versichert Saiko.

Vorarlberg ist anders

Kammer-Vizepräsidentin Susanne Ergott-Badawi übt auch Kritik am Standesvertreter Rehak, der als "Vorarlberger offenbar einen anderen Bezug zu diesem Thema hat als wie hier in Wien". Wie berichtet ist die Verteilung der Nachtapotheken in Österreich je nach Bezirk unterschiedlich geregelt. „Die Wiener Apotheken stehen den Menschen auch in der Nacht von 18:00 Uhr abends bis 8:00 morgens sowie an Sonn- und Feiertagen durchgehend zur Verfügung. Daran wird nicht gerüttelt“, so Ergott-Badawi. 

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