In Österreich ist nur Bares Wahres

Bargeld ist nach wie vor das beliebteste Zahlungsmittel der Österreicher. 84 Prozent geben mehrmals pro Woche Münzen oder Scheine aus, zehn Prozent einmal wöchentlich. Das ergab eine Erhebung der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). Die Plastikakarte wird eher bei großen Summen gezückt: Beträge bis 20 Euro werden fast immer bar gezahlt (82 Prozent), Zahlungen zwischen 200 und 1.000 Euro dagegen nur mehr zu 29 Prozent. In Österreich sind nach OeNB-Schätzung Banknoten im Wert von 25 bis 27 Mrd. Euro im Umlauf. Wie viele Euroscheine und -münzen hierzulande genau im Umlauf sind, kann wegen der gemeinsamen Währung nicht gesagt werden.

Plastikkarten

Knapp 40 Prozent der Bankomatkartenbesitzer verwenden ihre Karte mehrmals pro Woche, rund ein Viertel zahlt damit einmal wöchentlich, teilte die Nationalbank am Mittwoch mit. Ende 2011 waren 8,3 Millionen Bankomatkarten im Umlauf, ein Jahr zuvor waren es 8,1 Millionen gewesen. Dennoch gab es voriges Jahr um 7,3 Prozent weniger Bargeldbehebungen. Im Schnitt hoben die Österreicher 126 Euro ab, nach 127 Euro im Jahr 2010. Die Transaktionen am Zahlungsterminal sind dagegen mehr geworden (+3,7 Prozent), auch der Gesamtwert (+4 Prozent).

Viel seltener ist die Kreditkarte in Gebrauch. 15 Prozent zahlen damit einmal in der Woche, nur 6 Prozent öfter. Die meisten Kreditkarteninhaber verwenden ihre Karte zumindest einmal im Monat (40 Prozent) oder seltener (35 Prozent). Um ganze 41,8 Prozent zurückgegangen sind im Vorjahr Bargeldbehebungen mit Kreditkarte, der durchschnittliche Wert schrumpfte von 207 auf 193 Euro. Die Zahl der Transaktionen ist leicht gestiegen (+2,8 Prozent).

Im gesamten Euroraum ist die Bargeldnachfrage indes weiter gestiegen. Insgesamt waren Ende des Vorjahres 911,7 Milliarden Euro Bargeld im Umlauf, um 5,8 Prozent mehr als Ende 2010. Das Gros entfiel auf Banknoten (14,95 Mrd. Stück um insgesamt 888,63 Mrd. Euro). Daneben kursierten 97,76 Mrd. Euromünzen mit einem Wert von 23,07 Mrd. Euro.