In der Corona-Krise werden die Straßen schlechter

In der Corona-Krise werden die Straßen schlechter
Wegen der Maßnahmen gegen die Pandemie brechen den Gemeinden Einnahmen weg. Deshalb verschieben sie Bauvorhaben.

Derzeit ist die Bauindustrie noch gut mit Aufträgen eingedeckt, doch das könnte sich wegen der Corona-Krise bald ändern. Viele Gemeinden haben wegen der Pandemie höhere Ausgaben im Sozialbereich und gleichzeitig geringere Einnahmen bei der Kommunalsteuer wegen der gestiegenen Arbeitslosigkeit. Die Folge ist, dass Bauaufträge aufgeschoben werden.

„Das werden wir in ein paar Monaten spüren, spätestens im Herbst“, sagt Karl Weidlinger, Vorstandsvorsitzender der Swietelsky AG und stellvertretender Obmann des Fachverbands Bauindustrie. Betroffen seien vor allem Arbeiten wie der Asphalt- oder Kanalbau.

Verlängerung

Bei Bauunternehmen würden bereits erste Meldungen eintreffen, dass Gemeinden um eine Verlängerung der Zuschlagsfrist bitten würden oder keine Vergaben durchführen könnten, weil sie durch Weisung des Landes nur Vergaben durchführen dürften, wenn diese finanziell gedeckt seien.

„Wenn die Gemeinden nicht mit Kapital ausgestattet werden, fallen diese Aufträge weg“, sagt Weidlinger. Es sei sinnvoller, Gemeinden ausreichend mit finanziellen Mitteln auszustatten, damit sie diese in Arbeit und Infrastruktur investieren könnten, statt Geld in Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit zu stecken. Dadurch werde mehr Zuversicht geweckt und der Konsum angeregt. „In Summe ist das billiger und wirtschaftlicher für den Staat“, glaubt Weidlinger.

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