Immokonzerne mit Abwertungen in Zentral- und Osteuropa

FILE PHOTO: Logos of Austrian property goup CA Immo are pictured at the entrance of an office building in Vienna
Vor allem Gewerbeflächen und Hotels betroffen. Corona-bedingt weniger Gewinn für s-Immo und CA Immo.

Der Nettogewinn der s-Immo AG sank im ersten Halbjahr dieses Jahres von  148 auf 16 Millionen Euro.  Allerdings hat sich die Corona-Krise sehr unterschiedlich auf die jeweiligen Immobilienmärkte ausgewirkt. Die Immobilienneubewertungen durch die  s-Immo sind ein Beleg dafür. 

So hat die Investment-Gesellschaft  ihre Immobilien in Deutschland um 33  Millionen Euro  aufgewertet. In den CEE-Ländern wie Ungarn, Tschechien, Slowakei und Polen wurde um mehr als 20 Millionen  Euro abgewertet.  Von der Abwertung betroffen  waren vor allem die Bereiche Hotel und Handel. In Österreich gab es mit einem Minus von zwei Prozent nur eine geringe Korrektur nach unten.

50 Prozent der Buchwerte der Immobilien der s-Immo sind in Deutschland, 31 Prozent im CEE-Raum und  19 Prozent in Österreich.   Der Gesamtwert der Immobilien beträgt 2,4 Milliarden Euro, die Gesamtmietrendite 5,1 Prozent. Auch wenn Prognosen angesichts der Marktlage schwierig seien, geht man in der s-Immo davon aus, dass  die  Zulassung eines Corona-Wirkstoffes zu positiven Effekten führen werde.

Auch bei der CA Immo entfiel ein Großteil der Abwertungen auf Hotels und den Einzelhandel. 43 Prozent der Werte des Bestands sind in Deutschland, 13 Prozent in Österreich, je 11 Prozent in Ungarn und Polen sowie je 9 Prozent in Tschechien und Rumänien.

Mehr in Deutschland 

Heuer gab es 76,4 Mio. Euro Aufwertungen von Immobilien (davon allein 34 Millionen  in Deutschland) und 103,4 Mio. Euro Abwertungen.  Wie viel davon auf CEE entfällt, wurde nicht aufgeschlüsselt. Unterm Strich blieb für die CA Immo in den ersten sechs Monaten dieses Jahres ein Nettogewinn von 44,7 Millionen  Euro statt 103,3 Millionen Euro im selben Zeitraum des Vorjahres.

Belastet wurde das Ergebnis durch finanzielle Vorsorgen   für  die Gerichtsgebühren und Schadenersatzklagen im Zuge des Rechtsstreits  um die Privatisierung der Wohnungen der Buwog. Der Gesamtwert des Immobilienbestands beträgt etwa 4,4 Mrd. Euro, fast 90 Prozent davon sind Büros. „Wir erwarten relativ geringe Auswirkungen auf unser operatives Geschäft durch Covid-19“, so Chef Andreas Quint.

 

 

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