Wohnraum: Der Preisanstieg geht weiter

Wohnraum: Der Preisanstieg geht weiter
Die Nachfrage nach Wohnraum ist anhaltend hoch, das lässt die Mieten und Kaufpreise in Österreich weiter steigen.

Der Betrag, den die 1,64 Millionen österreichischen Hauptmieter monatlich für ihre Wohnung bezahlen, steigt. Innerhalb der vergangenen fünf Jahre stiegen die Mieten inklusive Betriebskosten und Umsatzsteuer um 17,9 Prozent auf durchschnittlich 7,9 Euro pro Quadratmeter. Das ist das Ergebnis der aktueller Mikrozensus-Wohnerhebung der Statistik Austria, für die rund 20.000 Haushalte, davon mehr als 7000 Hauptmiethaushalte, pro Quartal stichprobenartig befragt wurden.

 

Wohnraum: Der Preisanstieg geht weiter

Im Jahresabstand erhöhten sich die Wohnungsmieten um 2,6 Prozent. Die Betriebskosten betragen durchschnittlich 2,1 Euro pro Quadratmeter, seit Ende 2013 haben sie um 10,5 Prozent zugelegt. Auch Ende 2018 war die Nachfrage nach Wohnraum hoch, das lässt die Preise in Österreich weiter steigen. Im EU-Vergleich verteuerten sich die österreichischen Wohnimmobilien fast doppelt so stark wie in der EU: In Österreich stiegen die Mieten im dritten Quartal 2018 mit einem Plus von acht Prozent fast doppelt so stark (EU: 4,3 Prozent).

OeNB-Analyse

Neben Österreich wiesen auch die Niederlande, Irland, Portugal, Spanien und Luxemburg dynamisch steigende Wohnimmobilienpreise Ende 2018 auf. Die Ausnahme blieben Italien und Schweden, wo im gleichen Zeitraum die Kaufpreise gesunken sind (–0,8 bzw. 2,1 Prozent). Das geht aus der aktuellen Immobilienmarktanalyse der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) hervor.

Wohnraum überbewertet

Auffallend ist der kräftige Preisauftrieb in den Bundesländern (ohne Wien), wo die Kaufpreise für Wohnimmobilien im Durchschnitt sogar um 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegten: Die Preise für Einfamilienhäuser stiegen um 6,9 Prozent. In Wien betrug der Anstieg im Jahresabstand 6,5 Prozent. Die anhaltende Nachfrage nach Wohnraum kurbelte auch die Wohnbaukreditvergabe an. Nach wie vor sind Immobilien in Wien überbewertet, laut OeNB: die Überbewertung ist sogar noch gestiegen, auf 24,9 Prozent.

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