Warum zieht es Wohnungssuchende in die Städte?

Sandra Bauernfeind
Sandra Bauernfeind ist Wohnimmobilien-Leiterin bei EHL Immobilien.

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„In den letzten Jahren war der Trend zu beobachten, dass viele Wohnungssuchende von den ländlichen Regionen, aber auch vom Umland Wiens, wieder verstärkt in die größeren Städte drängen. Die Zeit davor war die umgekehrte Entwicklung deutlich zu spüren – man wollte hinaus aus der Stadt, um auf dem Land Ruhe, deutlich günstigere Grundstückspreise und damit großzügigere Wohnverhältnisse zu finden. Die angeführten Gründe für diese Trendumkehr sind nachvollziehbar: Die Städte bieten gerade für junge aber auch ältere Personen eine deutlich bessere Infrastruktur – hier ist im Regelfall die Abhängigkeit vom eigenen Auto beim täglichen Einkauf oder bei der Teilnahme am kulturellen Leben nicht gegeben. Aber auch für Familien bietet das städtische Umfeld Vorteile: Im Regelfall ist es leichter, die Kinderbetreuung in der Stadt als am Land zu organisieren – Stichwort Ganztagsbetreuung. Der aber wahrscheinlich schwerwiegendste Grund ist die Nähe zum Arbeitsplatz. Das tägliche Pendeln, mit dem eigenen Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ist zeitintensiv – vor allen an den staugefährdeten Ein- und Ausfallstraßen, was die Lebensqualität mindert. Aber auch der Kostenfaktor spielt bei den derzeitigen Benzinpreisen eine maßgebende Rolle. Zusammenfassend ist es durchaus nachvollziehbar, warum Wohnungssuchende in die städtischen Räume drängen, wobei nicht nur Wien gemeint ist, sondern auch Landes- und Bezirkshauptstädte.“

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