Zum Schulstart: So wird das Kinderzimmer jetzt schulfit

Zum Schulstart: So wird das Kinderzimmer jetzt schulfit
Es wird Zeit, das Kinderzimmer wieder schulfit zu machen. Wie das Spieleparadies zur Lernecke wird: Tipps von Profis.

Während die Kinder noch ihre Ferien genießen, denken viele Eltern schon mit mehr oder weniger Vorfreude an die (hoffentlich) geregelten Schultage. Zeit, um im Kinderzimmer Adaptierungen vorzunehmen. Spätestens seit das Homeschooling Familien allerorts um den Küchentisch vereint hat, ist die Nachfrage nach Kinder-Schreibtischen groß. „Ich bin der Ansicht, dass bereits in der Volksschule ein Arbeitsplatz für die Kinder essenziell ist. So lernen sie auch selbstständig zu sein“, sagt Alexandra Schnögass-Mück. Die Innenarchitektin hat sich mit ihrer Firma „Die Raumelfen“ auf das Einrichten von Kinder- und Jugendzimmer spezialisiert. Als Mutter von drei Kindern weiß sie genau, wo die Prioritäten liegen: „Kinder sollen sich an ihrem Lernplatz wohlfühlen.

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Darum ist es wichtig, dass man ihnen etwas Mitsprache gewährt. Farben oder Accessoires sollten sie mitaussuchen. „Bei den Möbeln empfehle ich aber neutrale und mitwachsende Lösungen“, so Schnögass-Mück. So kann der Schreibtisch für die Dauer der gesamten Schulzeit und darüber hinaus bestehen bleiben. „Akzente lassen sich ganz leicht setzen und auch dem Alter entsprechend adaptieren“, empfiehlt auch Interior-Designerin Andrea Sova.

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Struktur im Raum: Das Kinderzimmer sollte in Zonen aufgeteilt werden. Neben dem Schlaf-, Spiel- und Schrankbereich muss auch Platz für den Arbeitsbereich sein. Oft ergeben sich die idealen Plätze automatisch, bedenken sollte man jedoch: „Der Schreibtisch steht idealerweise in Fensternähe. Ist das Fenster aber südseitig ausgerichtet, sollte der Schreibtisch unbedingt auch in einen dunkleren Bereich ragen. Gerade, wenn das Arbeiten am Laptop relevant wird“, sagt Schnögass-Mück. Abhängig von den Umständen empfiehlt sich auch, die Blickrichtung des Kindes zur Türe hin auszurichten: „Die Türe im Rücken ist unangenehm, lenkt ab und erschwert die Konzentration“, weiß die Inneneinrichterin. Manche Kinder sind aber auch vom Blick aus dem Fenster abgelenkt. Eltern können ihre Kinder am besten einschätzen und dementsprechend entscheiden. „Sobald zwei Kinder im Zimmer lernen, kann man nicht alle Regeln gleichermaßen erfüllen,“ weiß die Dreifachmama. Noch ein Profi-Tipp: „Weiße Schreibtischplatten vermeiden. Da liegt weißes Papier auf weißem Untergrund. Das strengt die Augen an und schwächt die Konzentration. Besser ist es, auf leichte Kontraste zu setzen.“

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So wird es praktisch und gemütlich: „Struktur im Zimmer lässt sich gut durch farbliche Gestaltung erzielen. Die Wand hinter dem Schreibtisch etwa in der Lieblingsfarbe des Kindes streichen, das schafft einen gemütlichen Rahmen“, so die Interior-Designerin. Falls der Schreibtisch selbst nicht genügend Stauraum bietet, stellen Rollcontainer und Wandregale eine Lösung dar. „Wichtig ist es, dass die Kinder ihre Unterrichtsmaterialien in Griffweite haben und alles seinen Platz hat“, empfiehlt Andrea Sova.

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Die Wahl des richtigen Sessels ist Geschmackssache, sollte aber jedenfalls für eine gute Haltung sorgen. Andrea Sova: „In den ersten Jahren sitzen die Kinder normalerweise nicht lange am Schreibtisch. Aber sobald es mehr als eine Stunde täglich ist, ist ergonomisch richtiges Sitzen wichtig.“ Höhenverstellbare Drehsessel eignen sich gut, auch spezielle Stühle oder Hocker können sinnvoll sein. „Bieten Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, strukturiert zu arbeiten. Ein sichtbarer Stundenplan an der   Pinnwand und Schreibtisch-Organizer für Stifte sind nützlich. Auch ein eigener Mistkübel hilft dabei, von vornherein Ordnung zu halten“, rät Andrea Sova. 

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Bei all der Struktur darf aber auch das Entspannen nicht fehlen: „Wenn möglich, sollte auch ein Kuschelplatz miteinziehen. Ein Sitzsack zum Lesen oder ein gemütlicher Sessel. Für größere Kinder braucht es einen Platz, um mit Freunden zu plaudern.“ So steht einem erfolgreichen Schuljahr nichts mehr im Wege. 

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