Schnuppern im HoHo
Schauplatz Aspern: Die Seestadt wächst – und mit ihr das sogenannnte "HoHo", ein Hochhaus, fast ganz aus Holz gebaut. Der Turm wird in Hybridbauweise errichtet, bei der mehrere Baustoffe gebündelt werden: Ein massiver Kern aus Stahlbeton bildet die tragende Struktur. Darauf setzen Geschoßplatten, Stützen und Fassadenelemente aus Holz auf. Letztere bestechen mit einer Textur, die an Baumrinde erinnert.
Die Fertigstellung ist Ende 2018 geplant: 84 Meter soll das Haus, errichtet vom Generalunternehmer Handler, in die Höhe ragen. Das ist neuer Rekord: Noch nie wurde mit Holz so hoch gebaut wie in der Wiener Seestadt. Insgesamt umfasst das Projekt von Investor Günter Kerbler zwei Bauteile: Das sechsgeschoßige "HoHo Next" ist bereits fertig und partiell ausgestattet. Vor Kurzem wurde das erste Musterbüro präsentiert, in dem Interessenten ihre zukünftigen Arbeitsplätze begutachten können. Sie zeichnen sich vor allem durch den großzügigen Einsatz von Holz an Wänden und Decken aus, was für ein angenehmes Raumklima und ein wohnliches Ambiente sorgt. Individuelle Sonderwünsche können derzeit noch erfüllt werden, Räume werden klassisch oder in einer Open Space-Variante angeboten.
Neben Büros und Coworking-Bereichen entstehen auch andere Gewerbeflächen: Für Restaurants, Gesundheit, Kosmetik, Wellness, Hotel und Appartements. Dass es nun möglich ist, mit Holz so hoch zu bauen wie nie zuvor, hängt mit der Erfindung und Einführung von Brettsperrholz als Baumaterial zusammen. Das massive Produkt besteht aus mindestens drei kreuzweise verlegten und flächig miteinander verklebten Holzbrettlagen. Das erlaubt den Einsatz in tragenden Gebäudestrukturen und macht das HoHo zu einem international viel beachteten Leuchtturmprojekt.
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