
© Poppe*Prehal/Walter Ebenhofer
Rauchzeichen in St. Valentin
Vor die Tore von Steyr haben Poppe*Prehal Architekten eine Trafik gestellt, die bei Tag und Nacht ein spektakuläres Bild abgibt. Der markante Bau greift die ländliche Struktur auf und schafft ein eindrucksvolles Raumerlebnis.
Seit 22 Jahren schon führt Roland Weichselbaum eine Trafik. Dass der Bauherr bereits klare Vorstellungen hatte, was die Einrichtung seines Geschäfts betrifft, verwundert daher nicht. Nur das Äußere konnte er sich nicht so recht ausmalen, weshalb er Poppe*Prehal Architekten mit der Planung des neuen Standortes in St. Valentin (NÖ) beauftragte.
Das in Steyr ansässige Büro hatte zuvor eine 12.000 Quadratmeter große Lagerhalle für ein Logistikunternehmen errichtet. Im Gegensatz dazu erscheint die 120 Quadratmeter große Verkaufsstelle als vergleichsweise bescheidene Bauaufgabe. Sie entpuppte sich aber als genauso spannend und herausfordernd, wie Helmut Poppe betont: "Die Logistikhalle war in der Abwicklung genauso schnell wie die Trafik. Die Größe des Projekts spielt keine Rolle."


Sichtbares Zugeständnis an moderne Zeiten sind die durchgehend verglasten Stirnseiten, die tiefe Einblicke in das Innere gewähren. "Wir wollen Passanten das Gefühl geben, dass sie durch das Gebäude durchschauen können", sagt der Architekt. Auch das Metall, das die Holzkonstruktion von Kopf bis Fuß bekleidet, ist mit Bedacht gewählt. Der rotbraune Farbton beginnt im Sonnenlicht zu glühen. Und wenn sich die Dämmerung über das Mostviertel legt, geht er – wie eine Glut, die erlischt – ins Dunkel der Nacht über.
Tabak Trafik
Weichselbaum
Anne-Frank-Straße 1, 4300 St. Valentin
Tel. 07435/ 522 670
Jederzeit und überall top-informiert
Uneingeschränkten Zugang zu allen digitalen Inhalten von KURIER sichern: Plus Inhalte, ePaper, Online-Magazine und mehr. Jetzt KURIER Digital-Abo testen.