Pritzker-Preis für Architektur geht an Arata Isozaki

Die aufblasbare Konzerthalle entwarf Isozaki mit Anish Kapoor für das Lucerne Festival ARK NOVA 2013 in Miyagi
Der Architekt Arata Isozaki gilt als Visionär seiner Generation. Eine Leistungsschau durch sein 40-jähriges Schaffen.

Arata Isozaki gilt als Visionär seiner Generation. Denn er habe als einer der ersten japanischen Architekten auch außerhalb des Landes gebaut – und das in einer Zeit, als westliche Gesellschaften eher den Osten beeinflussten, sagte Tom Pritzker, Vorsitzender der Hyatt Foundation. Die Stiftung verleiht den renommierten Preis, der mit 100.000 Dollar (88.000 Euro) dotiert ist.

Los Angeles, Barcelona, Mailand, Berlin

Pritzker-Preis für Architektur geht an Arata Isozaki

Der Eingang des Quatar National Convention Center in Doha

Der Architekt hat weltweit mehr als hundert Bauten umgesetzt. Zu den bekanntesten zählt das Museum of Contemporary Art in Los Angeles, das olympische Stadion in Barcelona, die Schanghai Symphony Hall in China, den Allianz-Turm in Mailand und die Daimler-Benz-Hochhäuser in Berlin, die gemeinsam mit weiteren Architekten entstanden sind.

Pritzker-Preis für sein Lebenswerk

Pritzker-Preis für Architektur geht an Arata Isozaki

"Ein kleines Dorf im Tal der Wolkenkratzer": Das Museum of Contemporary Art in Los Angeles

Isozaki, der in Tokio Architektur studiert hat, eröffnete dort nach dem Studienabschluss ein eigenes Büro und hielt Vorlesungen an der Uni. Es folgten viele Gastvorlesungen an renommierten Universitäten wie der Harvard University, Yale oder der UCLA.

Seit 1983 ist Isozaki Ehrenmitglied des Bundes Deutscher Architekten BDA. 1987 erhielt er für seine Leistungen um die Architektur und Gegenwartskultur den Asahi-Preis und 1990 den Chicagoer Architekturpreis. Als Krönung seines rund 40-jährigen Schaffens darf sich der 87-Jährige nun über den renommierten Pritzker-Preis freuen.

Andere Denke, neue Bauten

Pritzker-Preis für Architektur geht an Arata Isozaki

Der 202 Meter hohe, 50-geschossige Generali Tower in Mailand wurde 2017 fertiggestellt

Die Jury begründete die Wahl mit den „frischen Bauten“ des Architekten, die „stilistischen Kategorien trotzen“. Der Architekt sei niemals Trends gefolgt, sondern stets seinen eigenen Weg gegangen.

Pritzker-Preis für Architektur geht an Arata Isozaki

Modern und viele Glasoberflächen: Die Konzerthalle in Thessaloniki wurde im Jahr 2000 fertiggestellt

Der Reigen jener Architekturgrößen, die vor ihm den Preis gewonnen haben, liest sich wie ein „Who is Who“ der internationalen Stararchitekten: Zaha Hadid, Rem Koolhaas, Norman Foster und Hans Hollein, um nur einige zu nennen.

Kommentare