Mithilfe der Crowd Häuser bauen

Brauquartier Puntigam
Bei der soeben gestarteten Plattform Home Rocket sind auch Kleinanleger ab 250 Euro dabei.

Wer in Immobilien investieren will, muss in der Regel über einen größeren Geldbetrag verfügen. Neue Finanzierungsformen machen das Investment nun auch für Kleinanleger interessant. Crowdinvesting hat bis jetzt vor allem Risikokapital für Start-ups zur Verfügung gestellt. Nun drängen neue Unternehmen auf den Markt, die mithilfe der Crowd (engl. für Masse) Immobilienprojekte finanzieren. Mit Home Rocket ist vor wenigen Tagen eine internationale Plattform an den Start gegangen, die sich zunächst auf Neubauprojekte in Österreich und Deutschland spezialisiert. Bereits ab 250 Euro ist man dabei.

Projekte in Wien und Graz

Anleger können in zwei Projekten des steirischen Immobilienentwickler C&P investieren: Das „Brauquartier Puntigam“ in Graz und ein Wohnhaus in der Wiener Donaufelder Straße. Ein Berliner Projekt soll in Kürze folgen.
Über die Crowd sollen für das Grazer Projekt 1,5 Millionen Euro eingesammelt werden, für den Wohnbau in Wien sind es 750.000 Euro. „Es muss eine bestimmte Schwelle erreicht werden, damit das Projekt zustande kommt“, sagt Wolfgang Deutschmann, Gründer und Geschäftsführer von Home Rocket.

Kurze Laufzeit, hohe Zinsen

Mithilfe der Crowd Häuser bauen
Donaufelderstraße
Am Ende der Laufzeit winken den Anlegern des Grazer Projekts acht Prozent Zinsen pro Jahr auf das eingesetzte Kapital, in Wien sind es fünf Prozent. Die Laufzeit ist vergleichsweise kurz, in Wien sind es 18 Monate, in Graz drei Jahre. Interessenten sollten aber das Risiko eines Totalverlusts einkalkulieren. Denn das angelegte Geld ist als qualifiziertes Nachrangdarlehen deklariert – im Fall einer Pleite werden die Forderungen anderer Gläubiger zuerst bedient.

Neuer Weg der Finanzierung

„Es ist immer schwieriger geworden, Projekte zu finanzieren, wir haben ständig mit Kapitalrichtlinien zu kämpfen“, begründet Markus Ritter, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der C&P Immobilien AG sein Engagement. Die Projekte werden nur zu einem Teil über die Crowd finanziert, den Rest bringt der Bauträger auf.

Keine Nebenkosten

Interessenten registrieren sich kostenlos auf der Plattform. Hier finden sie Informationen über die Projekte und den Baufortschritt. Es fallen keine Nebenkosten an, die Erfolgsprovision für Home Rocket in der Höhe von zehn Prozent trägt der Entwickler. www.homerocket.com

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