Arbeitsplatz am Wasser: Ateliers liegen am Kuchelauer Hafen

Arbeitsplatz am Wasser: Ateliers liegen am Kuchelauer Hafen
Homeoffice einmal anders: Luxuriös, mitten in der Natur, direkt am Kuchelauer Hafen. GCA Bau hat 17 Cabanen für kreatives Arbeiten fertiggestellt.

Ein Reiher dreht seine Runden über der Wasseroberfläche und hält Ausschau nach einem Fisch, ein Paddelboot zieht zügig vorbei: Idylle pur herrscht in der Kuchelau im 19. Bezirk als IMMO Entwickler Christian Gibler bei seinem Lieblingsprojekt trifft. Auf dem letzten freien Grundstück an der Donaustraße, einer Seitenstraße der Kuchelauer Hafenstraße, hat er mit seinem Unternehmen GCA Bau insgesamt 17 Cabanen in Holzriegelbauweise direkt am Wasser des Kuchelauer Hafens errichtet – auf einem Pachtgrund der Stadt Wien.

Arbeitsplatz am Wasser

Wo einst eine alte Motorenfabrik stand, ist heute Platz für Ateliers, die gleichzeitig als Büro wie auch als Strandhaus genutzt werden können. Denn die Pandemie hat es gezeigt: Platz für ungestörtes Arbeiten im Homeoffice ist gefragt. „Unsere Idee war ein Ort, an dem sich Erholung, Arbeit, inspiratives und kreatives Schaffen perfekt vereinen lassen“, so Christian Gibler. Das heißt: Nachdem der Grund gewerblich gewidmet ist, darf in den Cabanen nicht gewohnt werden.

Arbeitsplatz am Wasser: Ateliers liegen am Kuchelauer Hafen

Christian Gibler, Geschäftsführer GCA Bau 

Idealer Grundriss

Die 17 Baukörper sind entlang des Ufers aufgefädelt. Jede Einheit hat eine Nutzfläche von 42 Quadratmetern, die dank des idealen Grundrisses von Architektin Andrea Probst viel Platz bietet. Erschlossen werden die Cabanen über einen Weg entlang der Straßenseite. Vom Eingang gelangt man in einen kleinen Vorraum, über diesen erreicht man das rund drei Meter hohe Atelier und steht im Aufenthaltsbereich mit der dazugehörigen Kochnische. Die großzügige Verglasung gibt den Blick zur Wasseroberfläche frei.

Über eine kleine Treppe gelangt man vom Atelier in eine Galerie, die individuelle Nutzungsmöglichkeiten offenlässt. Die Nasszelle mit WC, elektrischem Handtuchtrockner, Waschbecken und Dusche, die sämtliche Leitungen und Installationen führt, befindet sich im Erdgeschoß darunter. Die dahinterliegende abtrennbare Nische hat eine Höhe von 2,2 Meter und kann zum Beispiel als Abstellraum genutzt werden.

Ungestört Sonnenbaden

Die Außentreppe führt auf eine 19,5 Quadratmeter große Dachterrasse. Um ganztägig Sonne zu genießen, wurde dort ein uneinsichtiges „Solarium“, errichtet. Die Absturzsicherung aus textilen Netzen auf Stahlrahmen bildet zugleich die Möglichkeit der Aufbewahrung von Badeutensilien wie Stand-up-Paddel und Luftmatratze. Die vorgelagerte Terrasse lädt zum Entspannen ein, auch Grillen ist möglich. Von den Cabanen selbst kann man direkt zu den drei Stegen mit vorgelagerten Badeinseln gehen, um dort zu schwimmen, rudern und mehr.

Arbeitsplatz am Wasser: Ateliers liegen am Kuchelauer Hafen

Von der Dachterrasse hat man eine perfekte Sicht auf den Kuchelauer Hafen

Die Nähe zur Natur und zum Wasser spiegelt sich auch in der Innenausstattung wider. Dank der Holzriegelbauweise und dem Holzbelag an den Wänden liegt der Geruch der unbehandelten heimischen Fichte in der Luft. Auch die Decken sind teilweise aus Massivholz gefertigt. Die Fenster sind natürlich ebenso aus Holz. Der Fußboden wurde mit Korkparkett ausgelegt.

Sicher vor Hochwasser

Jeder Raum kann mit Infrarotpaneelen (mittels Strom) geheizt werden. Die Cabane ist also das ganze Jahr nutzbar. Zur Ausstattung gehört auch eine Miniküche, mattschwarz-lackiert mit Ceranfeld, Spüle und Kühlschrank mit Eisfach. Für die schnelle Internetverbindung sorgt ein Glasfaseranschluss.

Die unmittelbare Nähe zur Donau machte es zudem erforderlich, dass die Cabanen auf ein 30-jährliches Hochwasser ausgelegt sind und dementsprechend aufgeständert wurden.

Arbeitsplatz am Wasser: Ateliers liegen am Kuchelauer Hafen

Holz wohin man schaut: Der Einsatz von heimischer Fichte macht diese Ateliers besonders heimelig. In Schwarz der Küchenblock

Kabane ist übrigens ein im Osten Österreichs verwendeter Ausdruck für Hütten in Sommerbädern, die von Badegästen auch außerhalb der Öffnungszeiten des Bades genutzt werden können.

Das Interesse an den luxuriösen Ateliers ist groß. „Die Käufer kommen überwiegend aus der Umgebung, sprich aus dem 19. Bezirk und aus Klosterneuburg“, erzählt Christian Gibler. „Einige von ihnen arbeiten in einem kreativen Beruf, etwa als Fotograf oder Schriftstellerin.“

Umsatzsteuer absetzen

Das Vergnügen ist nicht günstig. Der Preis für eine der Cabanen beträgt 290.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Grunderwerbsteuer, die Eintragungsgebühr und die Vertragserrichtung. Die monatlichen Kosten belaufen sich auf 425 Euro plus Umsatzsteuer für die Pacht der Grund- und Wasserflächen, Betriebskosten, Gärtner, Steg- und Wasserpflege. Da die Immobilie gewerblich genutzt wird, ist die Umsatzsteuer absetzbar.

Der Pachtvertrag mit der Stadt läuft vorerst für zehn Jahre. Für Schnellentschlossene: Zwei Cabanen sind noch zu haben.

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