Im Gemüsebeet: Sechs Tipps für eine gelungene Ernte

Im Gemüsebeet: Sechs Tipps für eine gelungene Ernte
Richtig kombinierte Pflanzen im Gemüsebeet fördern das Bodenleben, wehren Schädlinge ab und sorgen für eine gelungene Ernte.

1. Beschattung: Es ist Hochsommer. Der Boden ist trocken und unter diesen Bedingungen ist ein Anwurzeln der Setzlinge erschwert. „In dieser Phase sollte man versuchen, sein Beet zu schattieren, damit dieser Vorgang geschützt wird“, rät Hartmut Kopecky, Gärtnermeister des Gartencenters Praskac Pflanzenland in Tulln.

2. Gleich und gleich gesellt sich gern: Mischkultur ist erfolgreich. Hierfür werden gezielt Pflanzen nebeneinander gesetzt, die sich in ihren jeweiligen Eigenschaften ergänzen oder helfen. Manche Pflanzen entziehen dem Boden viele Nährstoffe, andere reichern ihn an, einige Sorten sind anfällig für Schädlinge aufgrund ihres Geruchs – der richtige Nachbar im Beet sorgt dafür, dass sie unbehelligt bleiben.

3. Abstand halten: Der Gärtnermeister empfiehlt , die Gemüse-Sorten in Spalten zu pflanzen und ausreichend Abstand (bis zu 50 cm) einzuplanen, damit alle ausreichend Platz bekommen und nicht zu viel Feuchtigkeit im Boden entsteht – ansonsten riskiert man Wurzelfäule.

Gut vertragen sich etwa Kohl, Kraut und Tomaten – Sorten, die auch jetzt noch angebaut werden können. Tomaten sollten allerdings nicht in der Nähe von Kartoffeln wachsen, da sonst die Kraut- und Braunfäule begünstigt wird. Das runde Gemüse verträgt sich außerdem nicht gut mit Erbsen, Fenchel und Gurken.

Im Gemüsebeet: Sechs Tipps für eine gelungene Ernte

Das Beet für Starkzehrer sollte eine gute Portion Kompost und Dünger bekommen.

4. Nährstoff-Bedarf der Pflanzen: Das Trio Kohl, Kraut und Tomate zählt zu den stark zehrenden Pflanzen. Heißt: „Sie entziehen dem Boden viele Nährstoffe“, erklärt Kopecky. Damit kommt die Anordnung der Spalten ins Spiel: damit der Boden nicht auslaugt, sollten Starkzehrer im Folgejahr in einer benachbarten Spalte eingesetzt werden, wo in weiser Voraussicht Mittel- oder Schwachzehrer eingesetzt wurden.

Man teilt das Beet also in verschiedene Bereiche ein. „Wenn stark zehrende immer am selben Platz im Beet wachsen, hat der Boden irgendwann keine Nährstoffe mehr, daher ist es wichtig, eine Fruchtfolge einzuhalten.“ Neben Starkzehrern könne man zum Beispiel Mittelzehrer wie Melanzani, Radieschen, Mangold oder Rucola pflanzen, zählt Kopecky auf.

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Zu Mittelzehrern gehören Paprika, Zwiebeln, Karotten oder Fenchel. Pflanzen im Wachstum benötigen organische Jauche, wie Brennesseln.

5. Natürlicher Dünger: Leguminosen bilden Stickstoffknöllchen an ihren Wurzeln, die nach der Ernte im Boden zurückbleiben und ihn damit auf natürliche Art düngen. „Das verhilft zu einer nachhaltigeren Gartenarbeit, man kann auf künstlichen Dünger verzichten“, erklärt der Gartenexperte. Zu Leguminosen zählen etwa Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen oder verschiedene Sorten von Feldsalat. In diese Nachbarschaft passen auch einjährige Kräuter wie Basilikum oder Schnittlauch, da sie wenig Nährstoffe entziehen.

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Ausgelaugte Erde kann durch Leguminosen wieder mit Nährstoffen angereichert werden.

 

6. Schädlinge fernhalten: Im Gemüsebeet sollte auch Platz für Helferpflanzen sein – sie beschatten den Boden und vergraulen unerwünschte Mitesser wie Blattläuse und Fadenwürmer (Nematoden).

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