Hotelimmobilien im Aufwind, Retail spürt Folgen der Pandemie

Hotelimmobilien im Aufwind, Retail spürt Folgen der Pandemie
Hotel- und Shoppingimmobilien waren die Verlierer der Corona-Pandemie. Zwei aktuelle Studien untersuchten nun, was sich mittlerweile tut.

Unsichere Perspektiven machen dem österreichischen Immobilienmarkt für Einzelhandelsimmobilien zu schaffen. Zahlreiche Vermietungsgespräche wurden wieder auf Eis gelegt. Nur einige wenige Teilbereiche verzeichnen positive Impulse, so EHL Immobilien. So ist der Lebensmittelhandel weiter auf Expansionskurs. Auch die Entwicklung der Diskonter läuft gut. Vom gestiegenen Preisbewusstsein der Österreicher profitieren Diskonter und Fachmarktzentren.

Auch Top-Lagen spüren Folgen der Pandemie

In den Geschäftsstraßen hingegen spüren selbst die Mieter aus dem Hochpreissegment die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Die starke Nachfrage nach Geschäftslokalen in den Top-Geschäftsstraßen sorgt dennoch dafür, dass es für allfällig frei werdende Flächen reichlich Interessenten gibt, Neumieter nutzen die aktuelle Situation als Einstiegschance.

Erholung macht Pause

„Die Erholung macht Pause“, fasst Mario Schwaiger, EHL-Spezialist für Einzelhandelsimmobilien, die aktuelle Situation zusammen. „Die unsichere Konjunktur, drohende Kaufkraftverluste und steigende Einkaufspreise führen dazu, dass derzeit wenig neue Geschäftslokale eröffnet werden und Flächenkonsolidierungen vorgenommen werden.“

Stadthotellerie unter Druck

Auch Hotelimmobilien haben schon besser Zeiten gesehen – die Pandemie samt Lockdowns ließ das Geschäft mit Hotelbetten einbrechen. Vor allem bei der Stadthotellerie war von Notverkäufen die Rede. Investoren wollten in Schieflage geratene Hotels günstig erwerben. Doch der Niedergang der Stadthotellerie ist zumindest teilweise ausgeblieben, die meisten Hotels eröffneten wieder. Zwischen 2019 und Mitte 2022 wechselten in Österreich 286 Hotels den Besitzer, geht aus einer Studie der ZT Datenforum eGen im Auftrag der Austria Real hervor. Von 2020 auf 2021 verdoppelte sich die Anzahl der Hotelverkäufe und auch der durchschnittliche Verkaufspreis zeigt eine leichte Steigerung.

Hotelverkäufe

Der Spitzenpreis im Hotelsegment liegt bei über 45 Millionen Euro, die teuersten Apartmenthäuser wechselten für 8 Millionen Euro die Besitzer. Auch Pensionen und Hütten erzielen, bei guter Lage und exklusiver Ausstattung, rund 6,3 Millionen Euro. In Tirol fanden mit 174 Verkäufen die meisten Transaktionen statt, gefolgt von Salzburg (102 Transaktionen) sowie Kärnten und Steiermark. Inzwischen haben auch Investoren wieder Interesse an der Assetklasse Hotel.

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