Guter Boden braucht kaum Wasser

Guter Boden braucht kaum Wasser
Kompost, Mulch, Gesteinsmehl: Ein Ratgeber zeigt, wie man die Qualität der Erde steigert.

Ein guter Boden ist Voraussetzung für alles, was im Garten gedeihen soll. Der neue Leitfaden für Hobbygärtner macht deutlich, dass das Um und Auf für gute Ernte in der Verbesserung der Pflanzerde liegt. Die Gartenbauingenieurin Dorothée Waechter erklärt anhand von Beispielen, wie Topfpflanzen und Beete mit wenig Gießwasser auskommen.
Pflanzen transportieren Feuchtigkeit und Nährstoffe des Bodens über die Wurzeln in alle Blätter- und Blütenteile. Ob ein Gewächs längere Zeit ohne Wasser auskommen kann, hängt von der Beschaffenheit der Unterlage ab. Würmer, Insekten und Mikroorganismen lockern die Erde auf, dadurch kann mehr Feuchtigkeit gespeichert werden.

Lehm, Sand und Ton

Guter Boden braucht kaum Wasser
„Um den Boden im eigenen Garten zu bestimmen, nimmt man etwas Erde in die Hand“, rät die Buchautorin. „Bildet sich beim Kneten keine Form, ist der Boden sandig. Lehm ist eher schmierig, Ton ist gut formbar und glänzt.“
Um die Qualität des Bodens zu verbessern, greift man zu pflanzlichen und mineralischen Stoffen. Humus, also Kompost, besteht aus abgestorbenen Pflanzenresten und reichert den Boden mit zusätzlichen Nährstoffen an. Man muss regelmäßig Nachschub liefern, da er zersetzt wird. Gesteinsmehl enthält Mineralien wie Eisen, Magnesium und Kalzium und verbessert leichte Böden.

Den Boden mulchen

Das Austrocknen des Bodens kann mithilfe von Bodendeckern (z.B. Mauerpfeffer) verhindert werden. Auch Mulch erfüllt diesen Zweck. Rasenschnitt gemischt mit gehäckseltem Strauchschnitt eignet sich dafür. Rindenmulch eignet sich ebenfalls, unter den Stückchen hält sich die Feuchtigkeit gut. Eine Ausgleichsdüngung mit Stickstoff empfiehlt sich.
Topfpflanzen kann man mithilfe eines Tauchbades bewässern. Dazu stellt man sie mehrere Stunden in einen Kübel und lässt sie anschließend abtropfen.
„Generell gilt: Lieber einmal in der Woche kräftig gießen, als jeden Tag ein bisschen“, empfiehlt Dorothée Waechter. Außerdem sollten Pflanzen besser morgens als abends bewässert werden. Wassertropfen, die über Nacht auf den Blättern bleiben, führen häufig zu Pilzbefall.

Buchtipp

Dorothée Waechter erklärt in „Gärtnern (fast) ohne Gießen“, wie man mit Bodenbearbeitung ohne Bewässerung auskommt.
Jan Thorbecke Verlag, € 23,70

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