Etagerie und Grätzelhotel: Unterkünfte der anderen Art

Etagerie und Grätzelhotel: Unterkünfte der anderen Art
Von der „Tschickbude“ zum servicierten Apartment im 1950er- Jahre Stil. Urbanauts Hospitality eröffnet ein neues Hotel.

In den ehemaligen Arbeiterquartieren der Tabakfabrik Linz können seit 1. Oktober Touristen aus aller Welt übernachten. Direkt neben der „ Tschickbude“, wie die Linzer die ehemalige Tabakfabrik nennen, wurde ein typischer Wohnbau aus den 1950er-Jahren renoviert. „Etagerie“ heißen die dreißig servicierten Apartments, die daraus entstanden sind und zwischen 45 und 75 Quadratmeter umfassen.

Wie der Bau selbst, ist auch das Interieur dem Stil der 1950er Jahre angepasst. Die Einrichtung der Wohnungen setzte das Designbüro KLK um. Für die Auswahl der Möbelstücke orientierten sich die Wohnraumausstatter an der Geschichte des Hauses und arbeiteten die klassischen Merkmale des Stils der 1950er Jahre heraus. Angefangen von Vintage-Möbeln über Fotos der damaligen Zeit bis hin zur Farbwahl, die auf Altrosa und Hellblau fiel, spiegeln sie die Atmosphäre des damaligen Jahrzehnts wieder.

Das Konzept hinter etagerie: Besucher haben die Möglichkeit, das Linz der 1950er Jahre zu erleben, während sie Tür an Tür mit den Linzern wohnen. Damit soll ein authentisches, temporäres Wohngefühl hergestellt werden.

Etagerie und Grätzelhotel: Unterkünfte der anderen Art

Betreiber von „etagerie“ ist Urbanauts Hospitality mit der Geschäftsführerin Theresia Kohlmayr (Foto oben). Sie bieten Touristen außergewöhnliche Hotels. Diesen Ansatz setzten die Hotelbetreiber bereits mit den „grätzlhotels“ in Wien um. Dabei wurden leer stehende Geschäftslokale renoviert und als servicierte Apartments wieder eröffnet. Die grätzlhotels liegen zentral, etwa am Karmelitermarkt, am Meidlinger Markt oder im Grätzel Belvedere und sind von Bars, Cafés, Restaurants und Geschäften umgeben. Auch die Apartments in Linz befinden sich in der Nähe der Innenstadt, der Kunstmeile und am Donaupark. Für das Eintauchen in ein anderes Jahrzehnt müssen sich die Besucher allerdings Zeit nehmen, denn die Apartments werden erst ab einem Mindestaufenthalt von drei Nächten vermietet.

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