Das Ende des steilen Anstiegs

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Die Statistik Austria legt erstmals umfangreiche Daten für den Wohnungs- und Häusermarkt vor.

Die Wohnungspreise in Österreich klettern weiterhin in die Höhe. Zwar nicht mehr so stark wie in den Jahren davor – dafür ausgehend von hohem Niveau. Das geht aus den neuen Haus- und Wohnungspreisindices der Statistik Austria hervor, die diese Woche präsentiert wurden und nun vierteljährlich erstellt werden. „Die Daten werden auf Basis der tatsächlichen Kaufpreise erfasst und quartalsweise ausgewertet“, betont Konrad Pesendorfer, Generaldirektor der Statistik Austria. Quellen sind Kaufverträge aus der Urkundensammlung des Grundbuchs, die Grunderwerbsteuer-Datenbank und das von der Statistik Austria selbst geführte Gebäude- und Wohnungsregister.

Rekordjahr für Immobilienverkäufe

Im Jahr 2014 wurden in Österreich 50.700 Immobilientransaktionen getätigt und damit deutlich mehr als im Jahr davor (41.100). 88 Prozent der Verkäufe betreffen gebrauchte Wohnimmobilien. „Wenn die Anzahl der Transaktionen steigt und die Preise sinken, dann zeigt das, dass die Bereitschaft, hochpreisige Wohnungen zu kaufen, gesunken ist “, erläutert Pesendorfer.

Internationaler Vergleich

Die Kaufpreise für neue Eigentumswohnungen in Österreich sind im Vorjahr um 4,9 Prozent gestiegen. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2013 4,2 Prozent und 2012 rund 6,3 Prozent zu. Bestehender Wohnraum hat sich im Vorjahr um 3,2 Prozent verteuert, am stärksten in der Bundeshauptstadt mit 5,2 Prozent. Im europäischen Vergleich lag die Preisentwicklung in Österreich deutlich über dem Durchschnitt. In den nordischen Staaten und im Baltikum legten die Kaufpreise überdurchschnittlich stark zu, während sie in Kroatien, Slowenien, Italien und Spanien teils erheblich gesunken sind.

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